Detailergebnis zu DOK-Nr. 41999
Sicherheitsbewertung von Querschnitten außerörtlicher Straßen
Autoren |
U. Brannolte H.-B. Barth R. Schwarzmann |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 5, 1993, 148 S., zahlr. B
Nach bestimmten Kriterien wurden bundesweit Abschnitte von Außerortsstrecken mit verschiedenen Querschnitten für eine Unfalldatenanalyse ausgewählt. Schwerpunktmäßig handelt es sich dabei um Zwischenquerschnitte; aus Vergleichsgründen wurden zusätzlich reguläre einbahnig-zweistreifige Abschnitte und Strecken mit zwei- und/oder dreistreifigen Richtungsfahrbahnen erfaßt. Insgesamt gingen ca. 1.380 km Streckenlänge und 17.800 Unfälle in die Untersuchung ein. Auf der Grundlage der Auswertung von polizeilichen Verkehrsunfallanzeigen wurden sowohl für die Einzelstrecken, als auch nach Querschnittstypen zusammengefaßt, Unfallkennzahlen ermittelt. Die Berechnung dieser Kennzahlen erfolgte auch differenziert für bestimmte Unfalltyp/-art-Kombinationen, Unfallschwerekategorien und Witterungs- und Straßenverhältnisse. Aus den Berechnungen von querschnittstypweise nach streckenbezogenen Unfallschwerestrukturen angepaßten Unfallkostenraten geht der dreistreifige, mit wechselnder Richtungszuordnung des mittleren Fahrstreifens versehene Querschnittstyp b 2+1 am günstigsten hervor. Von den nach ihrer Kronenbreite direkt mit dem b 2+1 vergleichbaren zweistreifigen Querschnittstypen schneidet - bei etwa 1,8- bzw. 2,2fachem Wert der Kennzahlen - der mit Mehrzweckstreifen versehene Querschnitt b 2s besser ab als der überbreite b 2ü. Unter den vierstreifigen Querschnittstypen erreichen die nicht mit baulicher Mitteltrennung versehenen Querschnitte etwa doppelt so hohe Werte wie diejenigen mit Richtungsfahrbahnen, sie liegen damit größenordnungsmäßig etwa auf dem Niveau der einbahnig-zweistreifigen Typen. Hinsichtlich der zugrundegelegten Trassierungs- und Ausbaugrundsätze wurden die einbahnig-vierstreifigen Streckenabschnitte eingehender untersucht. Hierbei zeigten sich für Strecken mit Relationstrassierung und guter Fahrbahnentwässerung jeweils Vorteile hinsichtlich der Unfallkennzahlen. Bei den regulären einbahnig-zweistreifigen Querschnitten weist der Typ mit Fahrstreifenbreiten von 3,50 m (c2) vergleichsweise günstigen Werte auf: Noch schmalere Fahrstreifen führen zu abgestuft höheren Werten der Unfallkennzahlen.