Detailergebnis zu DOK-Nr. 42021
Emissions- und Immissionsbeitrag des Autoverkehrs in einem Ballungsgebiet
Autoren |
J. Baumüller U. Reuter |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Nahverkehr 12 (1994) Nr. 1/2, S. 22-28, 4 B, 6 T, zahlr. Q
Untersucht wurde die Umweltbelastung in Stuttgart. Das Auto beherrscht den Verkehr in der Bundesrepublik Deutschland. So wurden 1991 von den 886 Mrd. Pkm 81 % mit dem privaten Pkw abgewickelt und von den 355 Mrd. tkm des Güterverkehrs rd. 57 % vom Lkw. Der verkehrsbedingte Schadstoffausstoß lag bezogen auf das Jahr 1990, beim Kohlenmonoxid (CO) bei 73 %, beim NO(Index x) (als NO(Index 2)) bei 67 % und bei den Kohlenwasserstoffen bei 56 %. Für das Treibhausgas Kohlendioxid (CO(Index 2)) beträgt der Anteil 19 % (UBA 1993). Das Ballungsgebiet des Großraums Stuttgart ist in Baden-Württemberg der am dichtesten besiedelte Raum. Die Verkehrsproblematik hat sich in den letzten Jahren verschärft. Bewohner von Stuttgart zogen ins Umland um, die nun als werktägliche Autopendler zurückkehren. Beschrieben werden die Emissions- und Immissionssituation. Maßnahmen zur Luftreinhaltung werden angedeutet, wie der Versuch eines Tempolimits zur Reduktion von NO(Index x)-Emissionen oder Maßnahmen zur Quellengruppe Verkehr in den Luftreinhalteplänen. Es wird u.a. festgestellt, daß der Autoverkehr in den Ballungsgebieten zur Hauptschadstoffquelle geworden ist, und daß auch neue Technologien, Techniken (wie Katalysatoren) keine Problemlösung bieten. Erforderlich ist ein integriertes umweltorientiertes Gesamtverkehrskonzept mit den Hauptzielen zur Verkehrsvermeidung, -verlagerung, -beruhigung und somit zur umweltschonenden Abwicklung des Verkehrs. Dazu ist Autoverkehr (z.B. durch Erhöhung der Mineralölsteuer) zu verteuern, um die notwendige ÖV-Infrastruktur erstellen und betreiben zu können.