Detailergebnis zu DOK-Nr. 42036
Zur Technologie der Wiederverwendung von altem Straßenbeton
Autoren |
R. Springenschmid W. Fleischer |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 12, S. 715-718, 11 B, 3 Q
Recycling-Zuschläge über 4 mm Korngröße aus altem Straßenbeton, dessen Gefüge nicht geschädigt ist (Frost-Tausalzschäden, Oberflächenrisse, AKR), können als Zuschläge für neuen Straßenbeton wiederverwendet werden. Wenn eine neue Betondecke eine gute Gebrauchstauglichkeit über viele Jahrzehnte erreichen soll, dürfen die aktuellen Technischen Regelwerke nicht blindlings auf Recycling-Zuschläge übertragen werden. Es muß bei jedem Grenzwert geprüft werden, ob er für Recycling-Zuschläge richtig ist oder ob andere Kriterien erforderlich sind. Um z.B. einen ausreichenden Widerstand des neuen Betons gegen Frost-Tausalzangriffe zu erreichen, muß der Altbeton - auch der Unterbeton - ebenfalls einen hohen Frost-Tausalzwiderstand haben. Recycling-Zuschlagkörner saugen Wasser auf. Dieses "Kernwasser" darf bei der Berechnung des Wasser-Zement-Wertes nicht mitgerechnet werden. Für die Aufbereitung von altem Beton sollten Backenbrecher nur als Vorbrecher eingesetzt werden. Für den eigentlichen Brechvorgang ist eine Prallzerkleinerung geeigneter, bei der das Korn an seiner schwächsten Stelle bricht. Eine Vergleichsrechnung zeigt, daß bei Verwendung von Recycling-Zuschlägen nur ein geringer Anteil an altem Zementstein in den Neubeton gelangt (z.B. bei Recycling-Zuschlägen der Körnungen 8/16 und 16/22 mm etwa 5,3 % bezogen auf den Gesamtzuschlag). Hinsichtlich des Gehaltes an Zementstein ist noch Spielraum vorhanden, wenn einmal Betondecken mit Recycling-Zuschlägen erneuert werden.