Detailergebnis zu DOK-Nr. 42045
Langzeiterfahrungen mit zwei Drainasphaltversuchsstrecken im Zuge der BAB A 103 in Berlin
Autoren |
M. Springborn |
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Sachgebiete |
10.1 Inland 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 4, S. 202-212, 17 B, 5 T, 8 Q
Fünf Jahre lang wurden zwei Drainasphalt-Versuchsstrecken, die 1987 auf einer Stadtautobahn (v(Index zul) = 80 km/h) angelegt worden waren, regelmäßig meßtechnisch betreut. Gemessen wurde das Drainagevermögen mit dem Durchflußmesser IVT, die Reifengeräuschemission (Lärmmeßanhänger), die Griffigkeit (Stuttgarter Reibungsmesser) und die Querebenheit (Querprofil-Aufnahmegerät). Die ersten Messungen sprachen für einen gelungenen Versuch. Das offene Porenvolumen lag im Mittel bei 17 bzw. 20 Vol.-%; die Durchlässigkeit betrug mehr als 4, z.T. 7 l/min und die LMA-Messungen ergaben deutliche Verbesserungen gegenüber den benachbarten Referenzbelägen und gute Ergebnisse auch im Vergleich mit dem Bewertungshintergrund. Schließlich zeigten sowohl die Griffigkeits- als auch die Querebenheitsmessungen gute Ergebnisse. Diese anfänglich sehr guten Resultate verschlechterten sich mit der Zeit. Nicht so sehr betroffen waren dabei die Ergebnisse der Griffigkeits- und Querebenheitsmessungen, die nach wie vor keinen Grund zur Beanstandung geben. Eine Durchlässigkeit der Deckenschichten konnte aber bereits nach 4 Jahren auch in den Rollspuren nicht mehr festgestellt werden. Die Reifengeräuschemission ist inzwischen ebenso groß wie auf den "lautesten" bisher untersuchten dichten Asphaltoberflächen. Auch der beim Vergleich mit dichten Deckschichten häufig festgestellte Vorteil der offenporigen Beläge, daß nämlich eine Frequenzverschiebung im Reifengeräusch hin zu den niedrigen, als nicht so unangenehm empfundenen Frequenzen stattfindet, kommt hier nicht mehr zum Tragen. Unterscheidet man die bautechnische Lebensdauer von der speziellen nutzungstechnischen, so ist die letztere bereits abgelaufen.