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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42074

Flächenhafte Verkehrsberuhigung

Autoren
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Informationen zur Raumentwicklung (1993) Nr. 4, S. 187-251, zahlr. B, T, Q

Das Themenheft zieht noch einmal eine Bilanz des Modellvorhabens "Flächenhafte Verkehrsberuhigung" und zeigt auf, wo die künftigen Probleme des Stadtverkehrs liegen und welche über die flächenhafte Verkehrsberuhigung hinausgehenden Handlungserfordernisse der Stadtverkehrsplanung sich daraus ergeben. Der einführende Grundsatzbeitrag "Probleme und Perspektiven für die Entwicklung des Stadtverkehrs" von Beckmann macht deutlich, daß zur erforderlichen Zurückdrängung des Kfz-Verkehrs eine stärkere Bewirtschaftung der knappen Verkehrsflächen und eine Begrenzung der Verkehrsmengen nicht zu vermeiden sein wird. Das Instrumentarium, das dazu zum Einsatz kommen muß, reicht von Informations- und Öffentlichkeitsarbeit über planerische Restriktionen bis zu finanziellen Anreizen. Die Steuerungsmöglichkeiten der Kommunen sind hierzu entsprechend zu erweitern. Ein Block von drei Beiträgen der Autoren Roßberg, Döge und Schulz/Senula befaßt sich am Beispiel von Dresden, Schwerin und Quedlinburg speziell mit der Situation der Stadtverkehrsplanung in den neuen Ländern. Die Beiträge belegen eindeutig, daß die Notwendigkeit einer verkehrsberuhigenden Neuordnung auch von den Kommunen in den neuen Bundesländern erkannt ist und entsprechende Konzepte entwickelt werden. Es herrscht Einvernehmen darüber, daß es nicht darum gehen kann, dem Trend der Kfz-Verkehrsentwicklung durch eine anpassungsorientierte Stadtverkehrsplanung nachzugeben. Vielmehr muß dieser Entwicklung durch flächenhafte Verkehrsberuhigung und eine Stärkung bzw. Erhaltung des ÖPNV konsequent entgegengewirkt werden. Der abschließende Beitrag "Flächenhafte Verkehrsberuhigung und weiterer stadtverkehrspolitischer Handlungsbedarf" von Kanzlerski resümiert schließlich noch einmal die wesentlichen Ergebnisse des Modellvorhabens "Flächenhafte Verkehrsberuhigung" und stellt sie den erkennbaren Entwicklungstendenzen des Stadtverkehrs gegenüber. Daraus werden Anforderungen an den weiteren stadtverkehrspolitischen Handlungsbedarf abgeleitet. In dem Forschungsfeld "Städtebau und Verkehr" des Forschungsprogramms "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau" des BMBau werden diese Anforderungen aufgenommen. Der Beitrag zeigt auf, wie im Rahmen dieses Forschungsprogramms geeignete Lösungskonzepte entwickelt und erprobt werden sollen, das insofern das Anliegen des Modellvorhabens "Flächenhafte Verkehrsberuhigung" in erweiterter Themenstellung fortführt.