Detailergebnis zu DOK-Nr. 42087
Einsatz von Zwischenquerschnitten
Autoren |
W. Durth U. Brannolte J. Dilling |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung H. 265, 1992, 115 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
Zwischen zweibahnigen Außerortsstraßen mit vier Fahrstreifen und einbahnigen Außerortsstraßen mit zwei Fahrstreifen bestehen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Sicherheit große Unterschiede. So erlauben zweibahnige Straßen Überholvorgänge ohne die Gefahr von Kollisionen mit dem Gegenverkehr und bieten mehr Möglichkeiten zum Erreichen einer gewünschten Reisegeschwindigkeit. Dagegen beanspruchen einbahnige Straßen weniger Fläche und haben erheblich niedrigere Baukosten. Um die Lücke zwischen beiden Straßentypen schließen zu können, untersuchte im Auftrag des Bundesministers für Verkehr eine Projektgruppe "Zwischenquerschnitte" der Bundesanstalt für Straßenwesen Querschnitte, die "unterhalb der Autobahn" und "oberhalb der normalbreiten Landstraße" liegen. Diese sogenannten Zwischenquerschnitte haben Kronenbreiten von 14,00 m bis 22,00 m und umfassen die Querschnittstypen b2s, b2ü, b2+1, x4 und x4m. Zum Untersuchungsprogramm gehörten die Auswertung internationaler Erfahrungen und einschlägiger Richtlinien, die Erfassung vieler Strecken in der Bundesrepublik Deutschland mit Zwischenquerschnitten und einer Mindestlänge von 3 km einschließlich ihrer Unfalldaten und Verkehrsstärken zur Ableitung von Unfallkenngrößen und der Beurteilung ihrer Leistungsfähigkeit. Darüberhinaus erfolgten Geschwindigkeits- und Zeitlückenmessungen, es wurden Experten und Kraftfahrer befragt sowie Erhebungen zur Durchführung des Straßenbetriebsdienstes durchgeführt. Im Ergebnis der Untersuchung konnte nur der Einsatz der Querschnitte b2+1 und x4m empfohlen werden, wobei der Betrieb als Kraftfahrstraße notwendig und aus Sicherheitsgründen eine planfreie Führung als vorteilhaft anzusehen ist. Die Arbeit führt die Einsatzbereiche beider Zwischenquerschnitte für den Neu-, Um- und Ausbau von Straßen auf und gibt Ratschläge für die Änderung der Betriebsform, weiterhin enthält sie ausführliche Entwurfshinweise und geht auf Möglichkeiten der Anwendung von Zwischenquerschnitten beim Ausbau des Straßennetzes in den neuen Bundesländern ein.