Detailergebnis zu DOK-Nr. 42096
Einsatz einer "2+0"-Verkehrsführung bei reinen Nachtbaustellen
Autoren |
M. Sirch |
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Sachgebiete |
5.22 Arbeitsstellen |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 4, S. 213-220, 7 B
Die zunehmende Verkehrsdichte auf Betriebsstrecken erfordert neue Strategien zur Durchführung von Unterhaltungs- und Sanierungsarbeiten. Bei Stundenbelastungen von mehr als 1.500 Kfz/h und Richtung bei einer 2-streifigen Autobahn muß bei einer Fahrstreifenreduzierung mit massiven Stauungen gerechnet werden. Zur notwendigen Sperrung des Überholfahrstreifens kann bei vorhandenem Standstreifen der Verkehr mit geringem Aufwand zweistreifig unter Mitbenutzung des Standstreifens an der Baustelle vorbeigeleitet werden (siehe hierzu Beitrag von Dr. Schulte in Heft 4/92, Straßenverkehrstechnik). Bei fehlendem Standstreifen bzw. notwendiger Sperrung des rechten Fahrstreifens ist dieses Vorgehen nicht mehr realisierbar. Ein möglicher Lösungsansatz ist in solchen Problemfällen das Einrichten einer "2+0"-Verkehrsführung in verkehrsärmeren Zeiten, i.d.R. nachts von 19.00 Uhr bis 7.00 Uhr. Dabei sind die gültigen Regelpläne für diese Art der Verkehrsführung zu modifizieren im Hinblick auf a) Beschilderungsumfang, b) Öffnung der Mittelstreifenüberfahrten und deren Absicherung tagsüber sowie c) Minimierung des Zeitaufwandes für Auf- und Abbau. Die Anforderungen an Verkehrssicherheit, Arbeitssicherheit und Wirtschaftlichkeit müssen dabei berücksichtigt werden.