Detailergebnis zu DOK-Nr. 42235
Verkehrspolitik und Erwärmung der Atmosphäre (Orig. engl.: Transport policy and global warming)
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Paris: European Conference of Ministers of Transport (ECMT), 1993, 241 S., zahlr. B, T, Q
Die Europäische Konferenz der Verkehrsminister (ECMT) veranstaltete 1992 ein zweitägiges Seminar zu dem Thema "Verkehrspolitik und Erwärmung der Atmosphäre". Ziel war, die Kenntnisse über den Beitrag des Transportwesens zur Erwärmung der Erdatmosphäre zusammenzutragen und daraus Empfehlungen für eine zukünftige Strategie zur Verringerung des Verkehrsbeitrages abzuleiten. Treibhausgase, die durch den Verkehr emittiert werden und die Erdatmosphäre zusätzlich aufheizen, sind im wesentlichen Kohlendioxid, Methan und Stickoxide. Sie entstehen durch die Verbrennung fossiler Treibstoffe bei der Herstellung und dem Betrieb von Transportsystemen. Der Beitrag des gesamten Verkehrs zur Erwärmung der Erdatmosphäre wird für die meisten westeuropäischen Staaten auf 20 bis 25 % geschätzt. Davon entfallen 80 % auf den Straßenverkehr. Etwa zwei Drittel des Beitrages des gesamten Verkehrs entfallen auf den Individualverkehr. An technischen Möglichkeiten zur Verringerung der Emission von Treibhausgasen bieten sich an: Verbesserung des Wirkungsgrades von Fahrzeugantrieben, Bau und Entwicklung kleinerer Maschinen, Geschwindigkeitsbeschränkungen zur Verbrauchsreduzierung und die Einführung alternativer Kraftstoffe. Das nicht-technische Instrumentarium erschöpft sich in fiskalischen Maßnahmen, wie der Besteuerung der Emissionen, und der Verteuerung des Treibstoffes. Doch wird darauf hingewiesen, daß die Treibstoffkosten einen relativ geringen Anteil an den Gesamttransportkosten ausmachen und daher der gegenwärtige Trend zur Steigerung der Verkehrsleistungen kaum umgedreht werden kann. In der Zusammenfassung wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß das zur Verfügung stehende Instrumentarium ausreichend ist, den Beitrag des Verkehrs zur Erwärmung der Erdatmosphäre zu verringern. Voraussetzung ist aber, daß der politische Wille zur Einführung der nötigen Maßnahmen vorhanden ist.