Detailergebnis zu DOK-Nr. 42251
Entwicklung der naturnah ausgebauten Ems unterhalb von Rietberg (Zwischenbericht 1990)
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Soest: Amt für Agrarordnung, 1992, 112 S., Anhang, zahlr. B, T, Q, 1 Bd. Karten
Nachdem die im Jahre 1980 veröffentlichte "Wasserbauliche Modellplanung Ems bei Rietberg auf landschaftsökologischer Grundlage" mit dem Emsausbau im Jahre 1985 in die Praxis umgesetzt worden war, lag es nahe zu überprüfen, ob das Ziel der damals beispielhaften Planung auch erreicht wird. Eine vom Regierungspräsidenten Detmold eingesetzte interdisziplinäre Arbeitsgruppe hat hierzu in den ersten fünf Jahren nach dem Ausbau umfassende Untersuchungen durchgeführt und die Untersuchungsergebnisse im Hinblick auf die Entwicklung des Flusses zu größerer Naturnähe beurteilt. Im einzelnen befassen sich die Untersuchungen mit der Flußmorphologie, der Hydrologie und Hydraulik, der Entwicklung der Böden im Uferbereich, den Änderungen der flußnahen Klimaverhältnisse, der Vegetationsentwicklung im aquatischen, amphibischen und terrestrischen Bereich, der Entwicklung von Land- und Wasserfauna, der Gewässergüte sowie dem Wandel der Nutzungsverhältnisse und des Landschaftsbildes. Die für das Verständnis notwendigen Untersuchungsergebnisse sind in Karten und Tabellen erläutert. Die Untersuchungen an einem Fließgewässer in einer intensiv genutzten Landschaft machen deutlich, welchen Raum ein Fluß unbedingt benötigt, um seine Funktion im Naturhaushalt erfüllen zu können. Schon die ersten Ergebnisse zeigen eine fortschreitende Entwicklung des umgebauten Flußabschnittes zu größerer Naturnähe. Sie bestätigen zugleich, daß nutzungsfreie Uferstreifen hierzu ein zwingendes Erfordernis sind. Solche Uferstreifen lassen auch den Aufwand für die regelmäßige Gewässerunterhaltung erheblich zurückgehen.