Detailergebnis zu DOK-Nr. 42287
Untersuchungen von Straßenbefestigungen mit dem LPC-Radar - Messung der Schichtdicken und Aufdeckung von Irregularitäten (Orig. franz.: Auscultation des chaussées au moyen du radar LPC) (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
J.-H. Colombel J.-M. Benoist |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes (1991) Nr. 691, S. 30-33, 8 B, 5 Q
Das LPC-Radar (Laboratoires des Ponts et Chaussées) stellt mittlerweile ein hochwertiges System für die qualitative und quantitative Beurteilung der strukturellen Eigenschaften von Straßenbefestigungen dar. Als Basisgerät wird ein "Penetradar" der Penetradar-Corporation (USA) verwendet, das mit Software zur Schichtdickenbestimmung versehen auf ein Fahrzeug montiert wurde. Komplementiert wird das System mit einer Ausrüstung zur qualitativen Analyse der Straßenbefestigungen. Das Meßprinzip basiert auf dem Vorhandensein einer unterschiedlichen Dielektrizität zwischen zwei Schichten einer Fahrbahnbefestigung. Aus dem aufgenommenen Echo können die Schichtdicken bestimmt werden. Weiter sind aus dielektrischen Irregularitäten Schichtirregularitäten wie z.B. der Schichtenverbund qualitativ ableitbar. Das Radarsignal wird dazu mit der "Time-Colour-Section"-Methode farbig dargestellt, wobei die Farbe die Höhe des Signals charakterisiert. Damit sind die dielektrischen Irregularitäten optisch sichtbar. Eine solche Messung von Schichtdicken bei Asphaltmaterialien oder Materialien mit geringem Wassergehalt bereitet keine Probleme. Bei hydraulisch gebundenen Materialien nimmt die Untersuchungstiefe ab. Als minimale Schichtdicke sind 5 cm bei einer Genauigkeit von 5 mm meßbar. Die Geschwindigkeit des Meßfahrzeugs beträgt dabei 10-15 km/h. Weiterentwicklungen sind besonders in der Frage der Bestimmung des Schichtenverbundes notwendig.