Detailergebnis zu DOK-Nr. 42301
Tunnelvortrieb unter Druckluft - Numerische Simulation in der Baupraxis (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
H. Wagner S. Strohhäusl I. Mader |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1994) Nr. 1, S. 26-32, 8 B, 8 Q
Für einen Streckenabschnitt der Münchener U-Bahn werden Berechnungsansätze und Vergleichsrechnungen vorgestellt. Der Tunnelbau erfolgte vorwiegend in Spritzbetonbauweise unter Druckluft bei schwierigen geologischen und hydrologischen Randbedingungen. Es werden wesentliche baubetriebliche Maßnahmen zur Minimierung der Setzungen aufgeführt. Zur Erfassung der ungünstigsten Belastungen wurden 6 Querschnitte untersucht. Die maßgebenden Lastfälle sind aufgeführt. Die Berechnung erfolgte mittels FEM/BEM unter Verwendung elastoplastischer Stoffgesetze nach Mohr/Coulomb. Für die 15 bis 23 cm dicke Außenschale war der Endzustand der maßgebende Lastfall. Die größten Momente ergaben sich im Ulmenbereich und im Übergang Ulme/Sohle. Die verbale Ergebnisdiskussion weist u.a. eine weitestgehende Übereinstimmung von Messung und Berechnung aus. Entsprechend der Vorgabe des Bauherrn war die Innenschale für den Fall des Versagens der Außenschale zu berechnen. Die Autoren beschreiben darüber hinaus Vergleichsrechnungen bei einem Querschnitt mit intakter Außenschale in Zustand 1 bzw. Zustand 2. Die Ergebnisse ergaben ein Absinken der Biegemomente auf ca. 50 % bei Annahme Zustand 1 und ein weiteres Absinken bei Zustand 2. Durch Anwendung eines neuen Stoffmodells für den Stahlbeton konnten die Rißbildungen in Außen- und Innenschale simuliert und entsprechende Schlußfolgerungen für die Bewehrung gezogen werden.