Detailergebnis zu DOK-Nr. 42319
Das Konzept der EG-Kommission für eine auf Dauer tragbare Mobilität im Lichte der europäischen Güterverkehrsströme
Autoren |
G. Elsholz |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.21 Straßengüterverkehr |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 65 (1994) Nr. 1, S. 1-33, 1 T, zahlr. Q
Die zunehmende Internationalisierung der Wirtschaft, in deren Gefolge die grenzüberschreitenden Verkehre höhere Wachstumsraten als die innerstaatlichen aufweisen, schafft das sachliche Erfordernis nach Überwindung nationalstaatlicher Regelungsstrukturen. Die Regelungsdichte bleibt wegen der schwierigen Konsensfindung gering. Struktur und Möglichkeiten einer "Gemeinsamen Verkehrspolitik (GVP)" für die Verkehrssparten Seeverkehr und innergemeinschaftliche Küstenschiffahrt, Straßengüterverkehr, Eisenbahnverkehr und Luftfrachtverkehr sind recht unterschiedlich. Eine entscheidene Rolle spielen die externen Kosten der verschiedenen Verkehrsarten, die zudem regional unterschiedliche Höhen erreichen würden, wenn man sie als Internalisierung den Verkehrsträgern anlasten würde. Die Ausgangslagen der EG-Länder sind zu unterschiedlich. Das ist auch das Haupthindernis eines EG-weiten Umlageverfahrens. Es kommt hinzu, daß die Erfassung und Bewertung der externen Kosten lange noch nicht sicher genug möglich ist. Das größte Regelungspotential liegt beim Straßengütertransport. Erstaunlich sind die behaupteten geringen Möglichkeiten der Einflußnahme auf den Schienengüterverkehr, woran die geringe Bereitschaft zur Zusammenarbeit der europäischen Eisenbahnen und die Untätigkeit der EG-Verwaltung Schuld tragen. Die Einführung der europäischen Regionalvignette für Nutzfahrzeuge und der Alpentransitgüterverkehr beleuchten die Probleme (und Mängel) der EG-Verkehrspolitik.