Detailergebnis zu DOK-Nr. 42340
Wie Autofahrer ermutigt werden können, Fahrrad zu fahren (Orig. engl.: Cycling motorists - how to encourage them)
Autoren |
S.D. Lawson A. Snelson B. Morris |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Traffic Engineering + Control 34 (1993) Nr. 11, S. 555-559, 8 B, 2 T, 1 Q
Der Artikel berichtet über eine Studie aus England, bei der untersucht wurde, wie Autofahrer, die gleichzeitig ein Fahrrad besitzen, dazu bewegt werden können, dieses auch öfter zu benutzen. Ausgangspunkt war eine Umfrage unter 1.000 Pkw-Besitzern in Großbritannien. Etwa ein Fünftel unter ihnen benutzt hin und wieder für einige Wege ganz bewußt das Fahrrad als Ersatz für das Auto (10 % benutzen das Fahrrad gelegentlich zu Freizeitzwecken, die restlichen 70 % haben innerhalb von 2 Jahren kein Fahrrad benutzt). Auch in Großbritannien sind zwei Drittel aller mit dem Auto zurückgelegten Wege nur 5 Meilen (= 8 km) oder weniger lang, also grundsätzlich auch mit dem Fahrrad zurückzulegen. Schon wenn ein Drittel der Pkw-Besitzer dazu bewegt werden könnte, z.B. einen Weg pro Woche statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zu bewältigen, könnte der Anteil des Fahrrades am Modal Split (Verkehrsmittelwahl) um 2 % erhöht werden. Die Studie beleuchtet die Beweggründe für Kauf und Nutzung des Fahrrades und nennt die Voraussetzungen für häufigeres Umsteigen auf das Fahrrad. Dazu gehören 1) eigene Radverkehrsachsen, die gut gepflegt und beleuchtet sind, 2) ein zusammenhängendes Netz solcher Routen, 3) Beruhigungsmaßnahmen für den Kfz-Verkehr, 4) Diebstahlschutz, 5) die Betonung der Vorteile für Gesundheit und körperliches Wohlbefinden, 6) Verbesserungen an den Schnittstellen zu anderen Verkehrsmitteln (Bus / Bahn / Bike & Ride) zwecks Nutzung auch für längere Wege.