Detailergebnis zu DOK-Nr. 42347
Umweltinformationssysteme - ein effektiver Beitrag zum vorsorgenden Umweltschutz oder Ausdruck symbolischer Politik?
Autoren |
D. Fürst F. Scholles R. Stahl |
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Sachgebiete |
1.5 Straßendatenbank 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
UVP-report 8 (1994) Nr. 1, S. 33-38, 2 B, zahlr. Q
Die gegenwärtige Umweltpolitik zeigt sich in der Kombination von ökonomischen Anreizen, infrastrukturellen Leistungen, ordnungspolitischen Regelungen und Einzelappellen bei der eigentlichen Problembewältiung eher reaktiv und unsystematisch. Einige Länder und Städte erarbeiten somit eigene Umweltinformationssysteme, um im Sinne einer effektiven Umweltvorsorgepolitik Umweltdatenbanken, ein Management-Informationssystem zur Schadstoffreduzierung und ein Koordinierungsinstrument für Maßnahmen zur Schadstoffvermeidung zu erlangen. In dem vorgestellten Forschungsvorhaben des Institutes für Landesplanung und Raumforschung der Uni Hannover wird den Fragen nachgegangen: 1) Welche Funktionen kommt den UIS in der Praxis zu? 2) Inwieweit können UIS als Management-Koordinierungskonzepte verwendet werden? 3) Kann die UIS zu einer effektiveren Umweltvorsorgepolitik beitragen? Der Bericht zeigt die bisherigen Erfahrungen bei der Erarbeitung / Aufbau von UIS sowie Probleme der Einführung und praxisbezogenen Nutzung der UIS auf. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Aktivitäten auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene wird der Stellenwert dargelegt. Danach zeigt sich gegenwärtig bei beteiligten Verwaltungspraktikern, Politikern und Wissenschaftlern neben Euphorie auch Skepsis hinsichtlich der Notwendigkeit, technischen Machbarkeit und Gefahren von UIS. Unsicherheiten bestehen ferner hinsichtlich Inhalt, Aufbau und Umfang von UIS, der Formulierung des Daten- und Methodenbedarfes sowie der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Gegenwärtig geht man davon aus, daß die UIS nur computergestützt realisiert werden können. Methodik und Vorgehensweise der Forschungsuntersuchung werden kurz erläutert. Die Forschungsergebnisse liegen ab Mitte 1994 vor.