Detailergebnis zu DOK-Nr. 42365
Energiefragen bei der Straßenbeleuchtung
Autoren |
H. Specht |
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Sachgebiete |
6.8 Beleuchtung 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Gemeinde und Stadt (1994) Nr. 3, S. 66-69, 3 B
Der Saarländische Städte- und Gemeindetag ließ eine Untersuchung mit dem Ziel durchführen, die technischen Möglichkeiten der Reduzierung des Energieverbrauchs für die Straßenbeleuchtung unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit aufzuzeigen. Im Saarland werden zu 80 % Leuchtstofflampen verwendet, zu 16 % Quecksilberhochdruck-, zu 3 % Natriumniederdruck- und zu 1 % Natriumhochdrucklampen. 2/ der Straßenleuchten werden über Freileitungen versorgt, Schaltbefehle werden über Tonfrequenz-Rundsteueranlagen abgesetzt. Der Strompreis im Dezember 1989 betrug 23,13 Pf/kWh. Für 2 Gemeinden wurden exemplarisch die verschiedensten Einsparungsmaßnahmen untersucht. 4 Maßnahmen werden als besonders wirtschaftlich herausgestellt. 1.) Durch Austausch von Quecksilber- gegen Natriumhochdrucklampen ergibt sich eine Verbrauchsreduzierung von 30 % bei einer Kapitalrückflußzeit von 6 Jahren. Die Maßnahme lohnt nur beim Austausch von Quecksilberhochdrucklampen mit mindestens 80 W. 2.) Abschalten einer Lampe in zweilampigen Leuchten erbringt eine 24 %ige Verbrauchsreduzierung bei einer einjährigen Kapitalrückflußzeit. 3.) Absenkung der Lampenspannung von 10 % bei Quecksilberhochdruck- und Leuchtstofflampen in der verkehrsschwachen Zeit zwischen 24 Uhr und 5.30 Uhr hat eine 10 %ige Verbrauchsreduzierung bei 1-2jähriger Kapitalrückflußzeit zur Folge. 4.) Wird die allgemeine Straßenbeleuchtung 11 min später eingeschaltet als die Beleuchtung von Fußgängerüberwegen, die generell mit Natriumniederdrucklampen betrieben wird, wird die volle Leistung bei allen Beleuchtungsarten zum gleichen Zeitpunkt erreicht. Das Einsparpotential beträgt 2 %, die Kapitalrückflußzeit 4 Jahre. Würden diese 4 Maßnahmen in den beiden Modellgemeinden verwirklicht, ergäbe sich eine Verbrauchsreduzierung von ca. 12,8 %. Hochgerechnet auf das ganze Saarland entspricht dem eine Einsparung von 2,3 Mio. kWh jährlich.