Detailergebnis zu DOK-Nr. 42374
Drain-HGT als wasserdurchlässige Tragschicht im Verkehrswegebau - Technologische Untersuchungen
Autoren |
E. Siebel E. Eickschen |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 45 (1994) Nr. 4, S. 193-199, 15 B, 3 T, 6 Q
Eine gute Entwässerung des Straßenoberbaus ist für eine ausreichende Dauerhaftigkeit der Tragschichten und der Betondecken unerläßlich. Bei sehr ungünstigen bautechnischen Verhältnissen kann sich trotzdem in einigen Fällen Wasser zwischen Betondecke und Tragschicht ansammeln. Im Bereich der Fugen der Betondecke tritt dann infolge der dynamischen Verkehrsbeanspruchungen ein Pumpen der Betondecke auf, das langfristig zu einer Erosion der Tragschicht und damit verbunden zu einer Hohllage der Betondecke führen kann. Insbesondere im stark belasteten Lkw-Fahrstreifen können dann Risse in der Betondecke auftreten. Mit einer wasserdurchlässigen hydraulisch gebundenen Tragschicht (Drain-HGT) anstelle der üblichen nicht sehr durchlässigen Tragschichten läßt sich ein Wasserrückstau vermeiden. Um mit dieser Bauweise erste Erfahrungen zu sammeln, wurden zwei Versuchsstrecken mit wasserdurchlässigen Tragschichten unter einer Betonfahrbahn im Bereich der Standspur gebaut. In Laborversuchen wurden zunächst Untersuchungen mit den Ausgangsmaterialien zur Ermittlung geeigneter Mischungszusammensetzungen durchgeführt und daraus Empfehlungen für die baupraktische Anwendung abgeleitet. Die Ergebnisse der Laborversuche und des Baustellenuntersuchungsprogramms zeigen, daß wasserdurchlässige hydraulisch gebundene Tragschichten hergestellt werden können, die die Festigkeitsanforderungen erfüllen, einen ausreichenden Frostwiderstand aufweisen und aufgrund ihrer Haufwerksporosität auch eine schnelle Entwässerung des Oberbaus gewährleisten.