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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42383

Merkblatt über die Verfestigung von Waschbergen aus der Steinkohlengewinnung mit hydraulischen Bindemitteln (Ausgabe 1994)

Autoren
Sachgebiete 7.7 Bodenverfestigung
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1994, 8 S., 1 T (FGSV-Nr. 631)

"Waschberge" sind das bei der untertägigen Gewinnung anfallende und in der übertägigen Aufbereitung der Kohlenwäsche abgetrennte taube Nebengestein der Steinkohle. Sie setzen sich aus Ton-, Schluff- und Sandsteinen sowie Konglomeraten zusammen. Im Merkblatt ist die Verfestigung dieser überwiegend veränderlich festen und verwitterungsempfindlichen Gesteine mit hydraulischen Bindemitteln als Bodenverfestigung gemäß den ZTVE-StB beschrieben, wobei die Waschberge an die Stelle eines Bodens treten. Dementsprechend kann die Dicke der Schicht aus verfestigten Waschbergen auf die Mindestdicke des frostsicheren Oberbaus angerechnet werden. Die besonderen Maßnahmen für die Herstellung der Baustoffgemische, den Einbau und die Prüfung werden in Ergänzung zum "Merkblatt für die Bodenverfestigung mit Zement" behandelt. Für die Verfestigung haben sich gut kornabgestufte Gemische mit einem Größtkorn von 45 mm und mit einem Kornanteil < 2 mm von etwa 25 Gew.-%, der auch durch andere geeignete Mineralstoffe ergänzt werden kann, als am wirtschaftlichsten erwiesen. Der notwendige Bindemittelgehalt ist wie bei der Verfestigung bindiger Böden über die Bestimmung der Druckfestigkeit und des Frostwiderstandes der Gemische festzulegen. Für die Herstellung der Bodenverfestigung eignet sich sowohl das Baumisch- als auch das Zentralmischverfahren. Die Waschberge müssen hinsichtlich ihrer wasserwirtschaftlichen Merkmale überwacht werden, obwohl durch die Verfestigung die Mobilität möglicher Schadstoffe herabgesetzt wird. Der Einsatz in Wasserschutzzonen ist begrenzt. Bei metallischen Einbauten wie Leitungen ohne Außenisolierung sind Mindestabstände zu den verfestigten Waschbergen zu beachten.