Detailergebnis zu DOK-Nr. 42395
Untersuchung über den Wasserzufluß bei Tunneln im vorübergehenden Zustand (Orig. franz.: Étude des écoulements hydrauliques vers les tunnels en régime transitoire)
Autoren |
M. Rat M. Atwa E. Leca |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1994) Nr. 189, S. 21-33, zahlr. B, 11 Q
Bei dem Aufschluß von Tunneln in wasserführendem Gestein wird das hydrostatische Gleichgewicht im umgebenden Bereich gestört, wodurch sich eine Absenkung des Grundwasserspiegels und u.U. eine Senkung an der Oberfläche ergeben kann. Um den Umfang und die Auswirkung des Wasserzuflußes möglichst genau vorhersagen zu können, sind in den letzten 30 Jahren eine Reihe von Rechenverfahren entwickelt worden, bei denen es in erster Linie um die vorübergehenden Veränderungen während und unmittelbar nach dem Vortrieb des Tunnels geht. Nach Auswertung der einschlägigen Literatur hat das Zentrallaboratorium der französischen Straßenverwaltung (LCPC) ein eigenes Verfahren entwickelt, das unter Einsatz des dortigen EDV-Programms CESAR zu einem dreidimensionalen numerischen Modell führt, mit dem sich die zeitlichen und räumlichen Veränderungen von Porenwasserdruck, Wasserzuflußmenge, Grundwasserspiegel u.a. voraussagen lassen. Dies Modell, das gegenüber den bisherigen dreidimensional ist, läßt wesentlich genauere Ergebnisse zu. Ermittelt wurde dabei außerdem die Auswirkung von mehr oder weniger wasserundurchlässigen Tunneldichtungen. Es wird empfohlen, den Vorbau eines Tunnels möglichst zügig vorzunehmen, um die, wie festgestellt wurde, z.T. erheblichen Veränderungen im hydrostatischen Gleichgewicht im vorübergehenden Zustand bis zur endgültigen Konsolidierung zu mildern.