Detailergebnis zu DOK-Nr. 42425
Auswirkungen des Kanaltunnels auf Verkehrsströme und Regionalentwicklung in Europa
Autoren |
K. Spiekermann M. Wegener |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Raumforschung und Raumordnung 52 (1994) Nr. 1, S. 25-35, 9 B, zahlr. Q
Nach der Einführung des europäischen Binnenmarkts beseitigt der Tunnel unter dem Ärmelkanal eine der verbliebenen physischen Barrieren für den internationalen Personen- und Güterverkehr innerhalb Europas. Der Beitrag faßt die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu den verkehrlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Kanaltunnels auf die Regionen Europas zusammen. Die Studie bestand aus zwei Teilen: qualitativen regionalen Fallstudien und quantitativen Modellprognosen der regionalen Wirtschaftsentwicklung. Ein wichtiges Fazit der Kanaltunnelstudie ist, daß durch den Tunnel zumindest im hochurbanisierten Kern Europas nicht notwendigerweise wirtschaftliches Wachstum in allen anliegenden Regionen induziert wird. Dennoch eröffnet der Kanaltunnel als ein Schlüsselelement der neuen Verkehrsinfrastruktur Europas ein neues Kapitel in der Debatte über die Rolle des Verkehrs in Europa und unterstreicht die Notwendigkeit einer integrierten Verkehrs- und Regionalpolitik der Europäischen Union.