Detailergebnis zu DOK-Nr. 42437
Einfluß moderner Elektroniksysteme im Kraftfahrzeug auf die Unfallstatistik
Autoren |
W. Sievert |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 40 (1994) Nr. 2, S. 72-82, 21 B, 1 T, 27 Q
ABS hat in Lkw und Bussen, aber auch in Pkw eine relativ große Verbreitung gefunden. Nach anfänglicher Gewährung niedrigerer Versicherungsprämien lassen sich verbesserte Unfallbilanzen für solche Fahrzeuge bisher nicht nachweisen. Nach früherer ausschließlicher Darstellung der Vorzüge von ABS sind heute auch einige Nachteile bekannt, z.B verlängerte Bremswege auf trockener Straße mit bestimmten Winterreifen. Weiterhin gibt es einige Indizien dafür, daß der Informationsstand des Normalfahrers über ABS ausgesprochen schlecht ist. Zu den Problemen der Fahrhilfen in Kundenhand allgemein gehört auch die Theorie der Risikohomöostase mit der These, daß das Niveau des Risikos vom einzelnen konstant gehalten wird. Insbesondere aufgrund des mangelnden Informationsstandes wird vermutet, daß jedoch nicht nur "kompensiert", sondern "überkompensiert" wird. Hierin wird auch der Grund dafür vermutet, daß für Fahrzeuge mit Fahrhilfen keine verbesserte Unfallbilanz nachgewiesen werden kann. Eine Lösung dieser Situation wird, insbesondere für Fahrhilfen, deren größere Verbreitung noch aussteht, in einer mehr versachlichten und weniger auf Vermarktung ausgerichteten Aufklärung des Kunden gesehen.