Detailergebnis zu DOK-Nr. 42439
Erfahrungen mit der Verkehrssteuerung auf der B 14 - Heslach
Autoren |
W. Hertkorn |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation 15.8 Straßentunnel |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 13, 1993, S. 91-110, 10 B, 3 Q
Seit Mai 1991 ist die radial zum Stadtzentrum Stuttgart führende B 14 aus dem hochverdichteten Stadtteil Heslach (Stuttgart-Süd) herausgenommen und wird in einem zweistreifigen Tunnel geführt. Die ursprünglich vorgesehene Lösung mit vier Fahrstreifen in zwei Röhren wurde aus finanziellen Gründen und zur Vermeidung einer Konkurrenzierung des ÖPNV nicht realisiert. Eine verkehrstechnische Besonderheit stellt eine unterirdische, lichtsignalgeregelte Anschlußstelle etwa auf der Hälfte der Gesamtlänge dar. Der stadtauswärts fahrende Hauptstrom muß vor dieser Anschlußstelle eine 3,6 %-ige Steigung befahren. Die dabei vor einem langsam fahrenden Lkw entstehende größere Zeitlücke wird mit Induktivschleifen frühzeitig erfaßt und dem einbiegenden Nebenstrom so zur Verfügung gestellt, daß der Lkw nicht zum Halten gezwungen wird. An Spitzentagen wurden im Tunnel Verkehrsstärken von 45.000 Kfz/d festgestellt. Dies bedeutet in der Morgen- und Abendspitze bereits das Erreichen der Leistungsfähigkeitsgrenzen, so daß geringe Anteile des Durchgangsverkehrs weiterhin durch den mittlerweile infolge von Rückbaumaßnahmen attraktiver gestalteten Ortsteil Heslach fahren. Neben der Verbesserung der Wohnqualität konnten auch die Fahrtzeiten und die Verkehrssicherheit verbessert werden.