Detailergebnis zu DOK-Nr. 42440
Ermittlung des Potentials zur Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen des Straßenverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland durch fahrzeugtechnische Maßnahmen (FE 90.331/91)
| Autoren | |
|---|---|
| Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Aachen: Institut für Kraftfahrwesen (ika) der RWTH Aachen / Basel: Europäisches Zentrum für Angewandte Wirtschaftsforschung (prognos), 1992, 131 S., Anhang, zahlr. T
Bis zum Jahre 2005 soll die Gesamtemission von Kohlendioxid in der Bundesrepublik Deutschland um 25-30 % reduziert werden. Eine entscheidende Bedeutung kommt dabei der Emissionsentwicklung des Verkehrs und hier im wesentlichen des Straßenverkehrs zu. In Ergänzung zu früheren Untersuchungen, die sich mit der Auswirkung ordnungspolitischer und verkehrlicher Maßnahmen befaßten, sollte jetzt das Minderungspotential durch fahrzeugtechnische Maßnahmen abgeschätzt werden. Berücksichtigt wurden im einzelnen die Reduzierung von Fahrzeuggewichten, die Verringerung von Roll-, Luft- und Beschleunigungswiderständen, Verbesserungen von Antriebswirkungsgraden, die Minimierung des Energiebedarfs durch Nebenaggregate, die Verwendung alternativer Kraftstoffe und die Optimierung der elektrischen Energieerzeugung für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Die maximal möglichen Reduktionen der Kohlendioxid-Emissionen neuer Fahrzeuge im Jahre 2005 betragen 56 % für Pkw, 25 % für Busse und 19 % für Lkw. Die relativ hohen Minderungen gelten aber nur für Neufahrzeuge. Bei einem mittleren Fahrzeug des gesamten Pkw-Bestandes z.B. wird eine Verringerung des Treibstoffverbrauchs bzw. der Kohlendioxid-Emission von ca. 10 % eintreten, wenn man unterstellt, daß die Emissionsverringerungen kontinuierlich erfolgen, und von ca. 35 %, wenn die fahrzeugtechnischen Maßnahmen so schnell wie möglich einsetzen. Berücksichtigt man schließlich noch die Verkehrsentwicklung, dann steigt bei kontinuierlicher Maßnahmenumsetzung die Kohlendioxid-Emission des Verkehrs von 1987 bis 2005 um ca. 16 % an. Bei schnellstmöglicher Umsetzung der Maßnahmen sinkt die Emission um ca. 11 %.