Detailergebnis zu DOK-Nr. 42448
Korrosionsgefährdet oder nicht? - Dränrohre aus Kunststoff
Autoren |
G. Drinkgern J. Drinkgern |
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Sachgebiete |
7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe |
Bauwirtschaft 48 (1994) Nr. 4, S. 40-47, 3 B, 6 T, zahlr. Q
Untersucht auf ihre Korrosionsbeständigkeit werden die derzeit gebräuchlichsten Kunststoffdränrohre, die eingesetzt werden in der Landwirtschaft, im Straßen- und Eisenbahnbau, im Brunnenbau und in Deponien sowie bei Versickerungen. Die möglichen angreifenden Stoffe kommen vor in Meer- und Gebirgswässern, im Grundwasser, im häuslichen und gewerblichen Abwasser, in Deponiesickerwasser, aber auch in Böden oder in Gasen. Tabellarisch werden die chemischen Inhalte von Sickerwasser und Deponiegas einer Hausmülldeponie zusammengestellt. Dargestellt wird auch das Zeitstandverhalten von PVC-U-Rohren und PE-HD-Rohren bei verschiedenen Temperaturen. In Tabellen wird die Beständigkeit dieser Thermoplaste gegen Angriff durch eine Vielzahl von Chemikalien aufgelistet und auch die wichtigsten physikalischen Eigenschaften dieser Kunststoffe aufgezeigt. So sind beide Thermoplaste z.B. beständig gegen die meisten Säuren und Laugen, jedoch nicht beständig gegen aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe. Eine elektrolytische Korrosion ist wegen der geringen elektrischen Leitfähigkeit des nichtmetallischen Materials nicht möglich. Dies bedeutet, daß Dränrohre aus Polyvinylchlorid und aus Polyethylen für die ihnen zugewiesenen Dränaufgaben uneingeschränkt eingesetzt werden können. Dies trifft auch für die Verwendung in Mülldeponien zu, wenn die Konzentration aggressiver Chemikalien im ppm-Bereich liegt.