Detailergebnis zu DOK-Nr. 42453
Prüfverfahren zur Voraussage der Temperaturerhöhung im Beton infolge Hydratationswärme des Zements (Teil 1 und 2)
Autoren |
H. Grube W. Hintzen |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 43 (1993) Nr. 5, S. 230-234 / Beton 43 (1993) Nr. 6, S. 292-295, 10 B, 5 T, zahlr. Q
Einleitend werden die Grundlagen der Hydratation des Zements im Frischbeton beschrieben, die Vor- und Nachteile der damit verbundenen Wärmefreisetzung diskutiert sowie die Hydratationswärmeentwicklung unter verschiedenen Bedingungen dargestellt. Sodann werden verschiedene Prüfverfahren zur Ermittlung der Hydratationswärme, insbesondere hinsichtlich ihrer praktischen Bedeutung, vergleichend behandelt. Es ergibt sich, daß Messungen der Temperaturerhöhung eines Betons unter adiabatischen Bedingungen erhebliche prüftechnische Probleme aufweisen. Ein im Forschungsinstitut der Zementindustrie, Düsseldorf, untersuchtes und seit einigen Jahren angewendetes Prüfverfahren ist dagegen einfach und sicher zu handhaben. Es weist als wesentliche Merkmale eine Betonprobe, eine teiladiabatische Temperaturlagerung und als Ergebnis die Temperaturerhöhung als Funktion der Zeit auf. Aus dem teiladiabatischen Temperaturverlauf wird dabei der adiabatische Temperaturverlauf mit Hilfe der Wärmeverlustcharakteristik und einer Reifefunktion näherungsweise berechnet. Mit dem Prüfverfahren können verschiedene Betonzusammensetzungen hinsichtlich ihres Hydratationswärmepotentials miteinander verglichen werden.