Detailergebnis zu DOK-Nr. 42483
Asphalt für die Abdichtung von Kunstbauwerken (Brücken und Viadukte) (Orig. franz.: L'asphalte en étanchéité d'ouvrage d'art (ponts et viaducs)
Autoren |
M. Fragnet |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1994) Nr. 189, S. 7-14, 5 B, 7 Q
Die Notwendigkeit der Abdichtung ist unbestritten und ergibt sich aus drei Grundanforderungen: Zementbeton ist heterogen strukturiert und deshalb nicht vollständig wasserdicht; er muß vor Korrosion geschützt werden. Die Stahlbewehrungen müssen deswegen ebenfalls vor Wasser- und Luftzutritt bewahrt werden. Schließlich müssen die tragenden Konstruktionselemente aus Beton und Stahl gegenüber den Angriffen durch Tausalze (Winterdienst) und durch die Fahrzeugabgase (Atmosphärilien) resistent gemacht werden. In Frankreich werden vorwiegend Asphaltdichtungen zum Schutz der Kunstbauwerke angewendet, womit die Konstruktionen umhüllt oder/und abgedeckt werden. Obwohl auch andere Beschichtungsbauweisen und -verfahren (z.B. aus Kunststoffen) entwickelt und verwendet wurden, werden die zweischichtigen Asphaltdichtungen mit Gesamtdicken von 25 bis 35 mm wegen ihrer ausgewiesenen Bewährung am meisten eingesetzt. Auf einer Haftschicht zwischen dem Tragwerk (Beton, Stahl) und dem Dichtungsbelag wird eine untere Schicht aus Asphaltmastix von 4 bis 8 mm und darüber eine ca. 20 bis 30 mm dicke Gußasphaltschicht eingebaut. Die Rezepturen, Eigenschaften und Herstellungsweisen der Dichtungsbeläge sind genormt; die Asphalte werden in speziellen Mischanlagen hergestellt und in Baustellengeräten aufbereitet. Die Nachteile der hohen Baukosten und der anspruchsvollen Herstellung sowie Verarbeitung werden durch die vergleichsweise lange Haltbarkeit und Rißbeständigkeit mehr als aufgewogen. Die negativen Aspekte der Herstellungskosten und -verfahren sind Motive für eine weitere technische und wirtschaftliche Optimierung der Asphalt-Abdichtungsbauweisen.