Detailergebnis zu DOK-Nr. 42486
Wiederaufnahme und Entsorgung von Streusplitt
Autoren |
H. Hanke |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
in: Straßenbetriebsdienst - FGSV-Kolloquium am 2. und 3. März 1993 in Darmstadt. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1993, S. 81-84, 4 B, 10 Q (FGSV-Nr. 002/46)
Im Bundesdurchschnitt werden im Winterdienst 40 % der Straßen in den Städten mit Salz, 30 % mit abstumpfenden Mitteln und 30 % nicht gestreut. Damit werden in einer Winterperiode in den Städten im Durchschnitt 500.000 Tonnen abstumpfende Stoffe ausgebracht, 70 % davon als Splitt. Erfahrungsgemäß werden etwa 3/4 der ausgestreuten Menge wieder aufgekehrt, allerdings zum Teil zerkleinert und verunreinigt. Das Kehrgut kann in dieser Form nicht wieder als Streugut verwendet werden. Als ein zusätzliches Problem im Zusammenhang mit der Verwendung abstumpfender Streustoffe hat sich die Staubbelastung erwiesen. Sowohl für Passanten als auch für das Kehrpersonal sind gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen. Da eine Wiederverwendung des Kehrgutes in der verunreinigten Form nicht möglich ist, die Entsorgung auf Deponien wirtschaftlich und ökologisch zunehmend ausscheidet, gewinnt die Wiederaufbereitung große Bedeutung. Untersucht wurden drei Verfahren: Kompostierung, Naßreinigung und Heißreinigung. Von diesen drei Möglichkeiten scheint nach dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung nur die Heißreinigung bei 110 bis 150 Grad Celsius in Trommel-Trocknern erfolgversprechend zu sein. Etwa 70-75 % der aufgekehrten Masse können zur Mischgutherstellung oder im Winterdienst problemlos wiederverwendet werden.