Detailergebnis zu DOK-Nr. 42506
Ein- und Ausstieg ohne "Graben" - Abstandshilfe für Bushaltestellen beim Niederflursystem
Autoren |
U. Rogat |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 12 (1994) Nr. 4, S. 43-45, 3 B
Nach Einführung der ersten Niederflurbusse in verschiedenen Verkehrsbetrieben wurde eine Akzeptanzstudie mit durchweg positiven Ergebnissen durchgeführt. Ein Problem konnte im Rahmen dieser Untersuchungen nicht gelöst werden: der seitliche Abstand zwischen Fahrzeug und straßenseitiger Begrenzung der Fahrgastaufstellfläche. Je höher die Bordsteine ausgebildet werden, um so weiter bleiben die Fahrer mit ihren Bussen von diesen Bordsteinen entfernt, weil sie Beschädigungen am Fahrzeug und an den Reifen befürchten. Im Rahmen einer Forschungsarbeit sollte eine Lösung für diesen Schwachpunkt gesucht werden. Mit Hilfe umfangreicher Fahrversuche mit Videoaufzeichnungen und Auswertungen wurden ein optimiertes Querschnittsprofil für den Bordstein entwickelt und Festlegungen zur Oberflächenbeschaffenheit getroffen. Diese Bordsteinform wurde als günstig herausgearbeitet, den Bus mit seinen rechten Reifen am Bordstein entlangzuführen, ohne diese übermäßig zu verschleißen, um einen optimalen seitlichen Abstand zur Haltestellenplattform einzunehmen. Eine Empfehlung der Forschungsarbeit geht dahin, daß neu gefundene Bordsteinprofil mit einer Bordsteinhöhe von 18 cm bei geradem Anfahren der Haltestelle und 16 cm bei den Haltestellen, bei denen eine Überstreichung der Haltestelle durch die Busüberhänge stattfindet, konsequent anzuwenden. Für Neuanlagen und Umbauten werden neue Bordsteine empfohlen, für schon umgerüstete Anlagen die Nachprofilierung. Die Anwendung des Forschungsergebnisses soll in den Unternehmen so zügig wie möglich durchgeführt werden, um den Fahrgästen möglichst bald ein geschlossenes Netz mit optimalen Einstiegsverhältnissen anbieten zu können.