Detailergebnis zu DOK-Nr. 42512
Systematische Wirkungsanalysen umweltbezogener verkehrspolitischer Maßnahmen - Vorstudie (FA 11/91)
Autoren |
G. Gottardi P. Güller |
---|---|
Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 261, 1992, 38 S., 11 B, 4 T, 11 Q
Bei einer Maßnahme können vor (ex ante) deren Realisierung oder danach (ex post) deren Wirkungsanalysen durchgeführt werden. Sie stellen eine Vorstufe einer Effizienzanalyse und Bewertung (Evaluation) dar und sind reinen Vollzugskontrollen nachgelagert. Dabei wird erfaßt, mit welchem Mitteleinsatz ein Projekt durchgeführt wurde. In der vorliegenden Vorstudie werden die Auswirkungen umweltbezogener verkehrspolitischer Maßnahmen auf Wirtschaft und Gesellschaft (Wirtschafts- und Sozialverträglichkeit) untersucht. Pilotartig werden verschiedene Theorien und Modelle zur Wirkungsanalyse erläutert. Deren Erklärungsansatz fängt etwas von der Wirklichkeit ein. Wichtig ist es hierbei, sich darüber bewußt zu werden, und zudem darüber, was beim Anwenden der Methoden ausgeblendet wird. Durch das Wirkungsfeld führen mehrere Pfade: (1) Maßnahmenwirkungen auf den Verkehr und von da zur erreichten Verbesserung der Umweltqualität, und bei (vor allem interessierendem) Pfad (2) werden die maßnahmenbedingten Erreichbarkeits- und Mobilitätsveränderungen erkundet, und von da aus wird versucht, auf die vor- und nachteiligen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft (wie auf Verteilungswirkungen bezüglich einzelner Gruppen und Regionen) zu schließen. Wegen auftretender Zielkonflikte ist nach verschiedenen Seiten zu recherchieren. Hierbei handelt es sich nicht nur um hochkomplexe Zusammenhänge, sondern auch um unsichere Rahmenbedingungen. Wegen dieser externen Konditionen sind Querverknüpfungen und Rückkopplungen verschiedener Art notwendig. Solche Ergebnisse von Wirkungsanalysen sind daher meist "exactly strong" statt "approximately right". Die Frage der Genauigkeit hat in der Vorstudie eine große Bedeutung. Die Vorgehensweisen sind aber noch nicht eindeutig praktikabel handhabbar. Diese Lücke soll durch die anschließend vorgesehene Hauptstudie nutzerfreundlich geschlossen werden.