Detailergebnis zu DOK-Nr. 42517
Gründe für die Verkehrsmittelwahl
Autoren |
J. Walter |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Nahverkehr 12 (1994) Nr. 4, S. 50-55, 6 B, 8 Q
Im Zuge der Planungen für den Integralen Taktfahrplan in Baden-Württemberg wurde auch die Pendlerstatistik der Volkszählung 1987 ausgewertet. Die ermittelten Zahlen geben anschaulich Auskunft über die Ausdehnung der Pendlereinzugsbereiche, über das Gesamtpotential entlang der Eisenbahnachsen (in der Regel auch identisch mit den wichtigsten Siedlungsachsen) sowie über den gegenwärtigen Marktanteil der Bahn. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, am Beispiel dreier sehr unterschiedlich strukturierter Ballungsräume (Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe) Gesetzmäßigkeiten des Pendlerverhaltens aufzuzeigen. Als allgemeingültige Erkenntnisse werden aufgeführt: a) die Grundstruktur des historisch gewachsenen Eisenbahnnetzes entscheidet über die Startchancen des modernen Schienennahverkehrs; b) Autobahnen konkurrieren selbst mit gut bedienten parallelführenden Bahnstrecken, vor allem, wenn die Straßenentfernung spürbar kürzer ist; c) die Widerstandswirkung des Umsteigezwangs ist offensichtlich und wird von den Fachleuten eher unterschätzt als überbewertet; d) der Marktanteil der Schiene wächst mit der Entfernung, vorausgesetzt, das Zugangebot läßt einen Zeitvorteil gegenüber der Straße erkennen.