Detailergebnis zu DOK-Nr. 42526
Verminderung von Vertikalspannungen an starren Rohren durch weiche Einlagerungen unter der Sohle (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
S. Liedberg |
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Sachgebiete |
7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 60 (1994) Nr. 4, S. 71-78, 8 B, 7 Q
Spannungskonzentrationen an den Sohlen durch steife Bettungen und deshalb linienförmige Auflagerungen sind ein Hauptgrund für Biegebrüche von quasistarren Rohren. Zum Abbau solcher Spannungskonzentrationen und zur Reduzierung der daraus resultierenden hohen Sohlenbiegemomente eignen sich weiche Einlagerungen und Bettungen sowohl oberhalb als auch unterhalb der Rohre. Diese Effekte wurden sowohl labortechnisch-experimentell als auch mittels mechanischer Modellberechnungen simuliert und nachgewiesen. Am wirksamsten sind demnach weiche Sohlenbettungen (aus natürlichen Bodenmaterialien oder Kunststoffen), deren Breite in etwa dem Rohrdurchmesser entspricht. Durch die verformungsweichen Bettungen entstehen vergleichsweise größere Setzungen der Rohrgrabenverfüllungen, die mit Hilfe eines von dem Verfasser entwickelten Näherungsverfahrens anhand der Dicke und Steifigkeit der weichen Bettung abgeschätzt werden können. Diese relativ größeren Setzungen müssen bei der Verfüllung der Rohrgräben und des Überbaues (z.B. Straßenoberbau) berücksichtigt werden. Die durch die spezielle, weiche Bettung erzielbaren Einsparungen an Kosten für die Rohre und deren Verlegung (Wanddicke und Bewehrung der Rohre, Vereinfachung und zeitliche Verkürzung des Rohreinbaues) sind beachtlich. Die Ergebnisse der aufgrund der labortechnischen und theoretischen Untersuchungen durchgeführten praktischen Erprobungen mit weich eingelagerten Rohrsträngen sind technisch und wirtschaftlich positiv.