Detailergebnis zu DOK-Nr. 42528
Kantabrischer Test für polymermodifizierte Asphalte
Autoren |
R. Krzemien K. Kral |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 417, 1994, S. 26-64, zahlr. B, T, Q
Der "Kantabrische Test" in Anlehnung an eine spanische Norm dient der Prüfung des Verschleißverhaltens von Asphalten. Da er in Österreich ausschließlich zur Prüfung von polymermodifizierten Asphalten in verschiedenen Varianten angewendet wird, sollten Vergleichsversuche zu einer Optimierung des Prüfverfahrens im Hinblick auf die Präzision führen. Dazu wurden Probekörper aus Drainasphalt und Splitt-Mastix-Asphalt hergestellt und von zwei Prüfanstalten unter den Bedingungen a) Prüfung bei Raumtemperatur oder (20 +/- 2) Grad Celsius Prüfung bei Raumtemperatur nach zehn Frost-Tau-Wechseln; c) Prüfung nach Abkühlen der Probekörper auf -20 Grad Celsius und d) Prüfung nach Abkühlen der Probekörper auf -25 Grad Celsius kantabrische Tests (Los-Angeles-Versuch ohne Reibmittelladung, 300 Umdrehungen) durchgeführt. Der Vergleich der erhaltenen Resultate zeigte: 1. Ein befriedigender Vergleichsstreubereich ist nur dann zu erreichen, wenn mindestens vier Probekörper geprüft und die Ergebnisse einem Ausreißertest unterworfen werden. 2. Die beste Vorhersage für das Verschleißverhalten im Winter ergibt sich bei Durchführung des "Kantabrischen Tests" in tiefgefrorenem Zustand der Probekörper. Die Prüfung der Probekörper bei einer Ausgangstemperatur von -25 Grad Celsius zeigte signifikantere Ergebnisse als bei einer Ausgangstemperatur von - 20 Grad Celsius. Aufgrund der Forschungsergebnisse wurde dem Entwurf der Prüfvorschrift "Kantabrischer Test" eine Ausgangstemperatur von -25 Grad Celsius zugrunde gelegt. 3. Die Prüfung bei Raumtemperatur, auch nach einer vorgängigen Beanspruchung der Probekörper durch zehn Frost-Tau-Wechsel, führt zu keiner ausreichenden Beurteilungsmöglichkeit.