Detailergebnis zu DOK-Nr. 42534
Untersuchung der Umweltverträglichkeit von Kaltasphalt
Autoren |
R. Krzemien M. Gregori H. Waldhans |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 12.1 Asphaltstraßen |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 417, 1994, S. 9-23, 4 B, 6 T, 17 Q
Zur vorläufigen Wiederherstellung von Straßendecken nach Aufgrabungen, aber auch zur provisorischen Sanierung von Winterschäden wird üblicherweise Kaltmischgut verwendet. Bei der definitiven Wiederherstellung muß dieses wieder ausgebaut und entsorgt werden. Kaltmischgut wird aus Edelbrech- oder -kantkörnungen und Bitumenemulsionen oder Fluxbitumen, eventuell auch Kaltbitumen, gemischt. Zur Untersuchung auf Umweltverträglichkeit wurden 35 Kaltmischgutproben aus 15 Produktionsstätten in sechs Bundesländern entnommen. Als Bindemittel wurden laut Angabe der Produzenten Fluxbitumen oder Fluxbitumenemulsionen eingesetzt, die von vier Lieferanten stammten. Zur Charakterisierung der Proben wurden Wassergehalt, Bindemittelgehalt, Sieblinie und gesteinskundliche Zusammensetzung bestimmt. Die Elution erfolgte gemäß DEV S4. Bestimmt wurden pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, chemischer Sauerstoffbedarf, Nitrit, Nitrat, Ammonium, Cadmium, Blei, Chrom, Vanadium, Aluminium, Gesamtkohlenwasserstoffe, PAK, Summe BTX, anionenaktive Tenside und Phenole. Verglichen mit den Grenzwerten der ÖNORM S 2072 für die Eluatklassen entsprechen von 35 Proben zwei der Eluatklasse Ib. 28 Proben fielen in die Eluatklasse IIa, vier in die Eluatklasse IIb und nur eine in die Eluatklasse IIIa. Die Grenzwerte für die Eluatklasse Ib wurden bei zwei Proben hinsichtlich des pH-Wertes, bei sieben Proben hinsichtlich des chemischen Sauerstoffbedarfes, bei 32 Proben hinsichtlich der Summe Kohlenwasserstoffe und bei einer Probe hinsichtlich BTX überschritten. Kaltasphalte entsprechen in der Regel der Eluatklasse IIa und müssen auf abgedichteten Deponien der Bauklasse III gelagert werden, deren Sickerwasser nach einfacher Behandlung einem Vorfluter zugeführt werden kann.