Detailergebnis zu DOK-Nr. 42555
Emissionen bei Asphaltheißrecycling in place
Autoren |
M. Khazai-Moghadam M. Gregori P. Hödl |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen 13.7 Immissionsschutz |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 421, 1994, 95 S., zahlr. B, T, Q
Mit der Hilfe eines Kleinprognosegeräts, welches den großtechnischen Recyclinggeräten nachempfunden wurde, und einer entsprechenden Probenahmeapparatur wurden die Emissionen, die beim Erhitzen der Asphaltoberfläche entstehen, an einer Reihe von ausgesuchten Asphalten mit unterschiedlichen Bitumensorten (normale (= unmodifizierte) Bitumen und polymermodifizierte Bitumen) untersucht. Parallel dazu wurde ein Großversuch mit dem Ziel durchgeführt, in Zukunft die Möglichkeit der Vorabschätzung der zu erwartenden Emissionen sowohl bei bekannten als auch bei unbekannten und neuen Bitumensorten zu haben. Aufgrund von Voruntersuchungen und theoretischen Überlegungen wurden aus neun chemischen Substanzklassen über 80 Einzelverbindungen zur Analyse ausgewählt. Aus den erhaltenen Daten folgt für die Praxis, daß sowohl eine Korrelation von Groß- und Kleingeräten besteht, als auch eine Prognose aus Labormusteruntersuchungen möglich ist. Anhand dieser Daten wurde weiter ein toxikologisches Gutachten erstellt. Dessen Kernaussagen sind, daß nach dem jetzigen Stand des Wissens kein allgemein nachvollziehbares individuelles Erkrankungsrisiko durch die gemessenen Bitumenemissionen besteht, weder für die Bevölkerung noch für die Bitumenarbeiter an ihrem Arbeitsplatz. Ein Zusatz von Polymeren verändert das Emissionsspektrum nur unwesentlich. Somit kann gesagt werden, daß das Ausmaß der Emissionen beim Bitumen Hotremixing in place selbst im Extremfall der Überhitzung der Asphaltoberfläche kein außergewöhnliches Umweltbelastungspotential darstellt, zumal die Emissionsbelastung mit dem Alter der Fahrbahnoberfläche abnimmt.