Detailergebnis zu DOK-Nr. 42563
Korrosionsgefahr von Stahlbetonbauwerken
Autoren |
P. Schießl M. Raupach |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Beton 44 (1994) Nr. 3, S. 146-149, 8 B, 7 Q
Das rechtzeitige Erkennen möglicher Korrosionsschäden an der Bewehrung von Stahlbeton- und Spannbetonbauwerken ist von enormer volkswirtschaftlicher Bedeutung, ohne daß dazu genaue Zahlen existieren. Es wird ein Korrosionsüberwachungssystem mit einbetonierten Sensoren vorgestellt, das bereits zur Überwachung bestehender Bauwerke genutzt wird. Die Funktionsweise dieses Überwachungssystems beruht auf der Verschiebung der Passivierungsgrenze, bis zu welcher der Bewehrungsstahl im hochalkalischen Beton grundsätzlich vor Korrosion infolge Karbonatisierung des Betons und Überschreiten eines kritischen Chloridgehaltes an der Stahloberfläche geschützt ist. Es werden der Aufbau und das Wirkungsprinzip des Korrosionssensors und des Korrosionsüberwachungssystems beschrieben sowie deren Einsatzgebiete aufgezeigt. Die Erfahrungen beim Einbau des Korrosionsüberwachungssystems in Brücken und Tunnel der Großen Belt Überquerung in Dänemark zeigen, daß beim Betonieren keine Schäden an den Kabeln und Kabelverbindungen auftraten, und daß sich die Sensoren in der geplanten Position befinden. In den nächsten Jahren soll über weitere Ergebnisse bereits eingebauter und weiterer installierter Korrosionsüberwachungssysteme berichtet werden.