Detailergebnis zu DOK-Nr. 42596
Auf dem Weg zu schadstoffarmen Nutzfahrzeugen
Autoren |
L. Mönch |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Nahverkehr 12 (1994) Nr. 4, S. 38-42, 3 B, 3 T, 6 Q
Der durch das Nutzfahrzeug emittierte Stickoxidanteil an den gesamten Stickoxidemissionen des Verkehrs wird im Jahre 1998 etwa 44 % betragen, der Anteil der Partikelemissionen etwa 58 %. Entsprechend dem Verordnungsentwurf zum § 40 (2) BImSchG wird es künftig möglich sein, Verkehrsbeschränkungen in den Citybereichen von Städten anzuordnen. Für besonders schadstoffarme Nutzfahrzeuge wären hierfür Ausnahmen denkbar. Zur Durchsetzung solcher Fahrzeuge am Markt führt das Bundesministerium für Umwelt das Demonstrationsvorhaben "Emissionsarme gasbetriebene Nutzfahrzeuge" durch. Als Treibstoff ist Erdgas oder Flüssiggas vorgesehen. Die nachgewiesenen Erdgasreserven erlauben eine großflächige Verwendung als Motorenkraftstoff. Die Anzahl der Tankstellen ist jedoch noch sehr gering. Flüssig- und Autogas ist ein Gemisch aus Propan und Butan. Es ist unter 5 bar flüssig und wird als Nebenprodukt bei chemischen Prozessen gewonnen. Derzeit ist es vorrangig in Ballungsgebieten verfügbar. Im Vergleich zum konventionellen Dieselmotor wird bei Gasantrieb die CO-Emission um etwa 80 %, die Kohlenwasserstoffemission um 65 % und die NO(Index x)-Emission um 70 % reduziert. Die Partikelemission ist sehr gering und liegt an der Nachweisgrenze. Wegen des 25 % höheren Energieverbrauchs bei Gasantrieb werden die Kraftstoffkosten allerdings ansteigen. Bei dem 1994 gültigen Steuersatz sind kraftstoffbedingte Mehrkosten von 16 % zu berücksichtigen.