Detailergebnis zu DOK-Nr. 42688
Grundwasserschutz mit Bentonitdichtungsmatten bei der A 96-Umfahrung Leutkirch
Autoren |
R. Schmidt |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Straßen- und Tiefbau 48 (1994) Nr. 5, S. 6-9, 2 B, 4 Q
Im Zuge der Durchfahrung eines 6 km langen Wasserschutzgebietes mit der Autobahn A 96 bei Leutkirch mußten besondere Schutzmaßnahmen an den Entwässerungsanlagen und zur Abdichtung getroffen werden. Die Entwässerungsanlagen wurden als geschlossenes Gußrohrsystem konzipiert und ausgeführt. Wegen geringerer ausführungstechnischer Schwierigkeiten hinsichtlich Temperatur und Witterung wurde einer Bentonitmattenabdichtung der Vorzug vor dichterer Kunststoffabdichtung gegeben, zumal mit dem Gußrohrsystem eine höherwertige dichte Entwässerung gewählt wurde. Die Dichtungsmatten wurden in Wasserschutzzone II unter den Rohrleitungen wannenförmig über den gesamten Autobahnquerschnitt auf ca. 30 m Breite verlegt. In Schutzzone III wurde dagegen mit Bentonitmatten unter jeder Entwässerungsleitung eine ca. 3 m breite Wanne ausgebildet. Geometrische Randbedingungen hinsichtlich Entwässerung und Material waren einzuhalten. In der Ausschreibung wurden Anforderungen an die Bentonitdichtungsmatte vorgegeben, wie z.B. Gewicht und Material von Träger-, Abdeck- und Dichtungsschicht, Längszugkraft und ein k-Wert von 10(hoch -10) (m/s). Ebenso wurden Ausführungsbestimmungen hinsichtlich Verlegung, Überlappung, Überschüttung und Herstellung eines Probefeldes festgelegt. Auch Eignungsprüfungen und Kontrollprüfungen insbesondere des k-Wertes wurden vertraglich vorgegeben. Bei der Bauausführung wurde die Überlappung durch ein eingelegtes Klettband noch verbessert. Verlegt werden konnte auch bei schlechter Witterung, selbst bei Temperaturen bis - 10 Grad Celsius, so daß sich diese unproblematische Bauweise für weitere Anwendungen anbietet.