Detailergebnis zu DOK-Nr. 42715
Leistungsbezogene Normen und ihre Auswirkungen auf Bauherren, Projektierende und Unternehmer
Autoren |
H.W. Fritz |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 10.3 USA |
Straße und Verkehr 80 (1994) Nr. 6, S. 368-373, 8 B, 3 Q
Im schweizerischen Straßenbau haben alle Beteiligten große gemeinsame Interessen an einer optimalen Qualität der Straßen. Der heutige schnelle, intensive und schwere Verkehr führt einerseits zu immer stärkerer Fahrbahnbeanspruchung, und andererseits stellt das unumgängliche Spurfahren des Schwerlastverkehrs in einem engen Bereich der Fahrstreifen höchste Anforderungen an die Sicherheit (Ebenheit quer zur Fahrtrichtung, Griffigkeit), Gebrauchstauglichkeit (Ebenheit längs zur Fahrtrichtung, Fahrkomfort) und Nutzungsdauer. Obwohl die Straßen in der Schweiz sich in einem allgemein guten Zustand befinden, sind mängelfreie Bauten nicht immer möglich, was zu hohen volkswirtschaftlichen Schäden führen kann. Dieser Sachverhalt zeigt die Notwendigkeit leistungsbezogener Normen für alle maßgeblich Beteiligten. Derartige Anforderungen resultieren sowohl aus anwendungsbezogenen nationalen und internationalen Forschungsarbeiten als auch ganz besonders aus dem nordamerikanischen Großprojekt SHRP (Strategisches Straßenforschungsprogramm), das bis auf die Langzeitbeobachtungen im wesentlichen abgeschlossen ist. Da die wesentlichen Schäden bei optimalen Fahrbahnen erst nach einer Gebrauchsdauer von über 20 Jahren auftreten, wird besonders auf die Kunst im Asphaltstraßenbau hingewiesen, wie Wahl der geeigneten Konzeption des Oberbaus, der richtigen Dimensionierung sowie Optimierung der verschiedenen Asphaltmischungen. Ausgehend von der effektiven und der prognostizierten Beanspruchung einer Straßenbaumaßnahme ist eine Vielzahl von Einflußfaktoren fokussiert auf die Eigenschaften und das Verhalten der Fahrbahn zu optimieren. Die Verantwortung für Bauwerke kann nicht mit Normen abgedeckt werden, vielmehr müssen Bauherren, Projektierende und Ausführende jeweils für ihren Teilbereich die Verantwortung tragen. Auf der Basis der Ergebnisse aus anwendungsorientierten Forschungsarbeiten sind die Schweizer Normen, die bituminöse Materialien betreffen, mit leistungsbezogenen Anforderungen zu ergänzen.