Detailergebnis zu DOK-Nr. 42796
Der Agnesberg-Grundbruch (Orig. schwed.: Agnesbergsskredet)
Autoren |
R. Larsson E. Ottoson G. Sällfors |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Statens Geotekniska Institut (SGI) Rapport H. 44, 1994, 75 S., zahlr. B, 12 Q
Der Grundbruch fand am 14. April 1993 bei Agnesberg unmittelbar nördlich von Göteborg am Göta-Fluß statt. Er ereignete sich in mehreren Grundbrüchen verteilt über den ganzen Tag auf einer Fläche von ca. 80 m x 30 m. Sofort nach dem Grundbruch wurden der Rettungsdienst in Angered sowie Geotechniker aus Göteborg u.a. alarmiert. Das Gebiet wurde abgesperrt und der Verkehr zu Lande und auf dem Fluß eingeschränkt oder gestoppt. Vor der Analyse der Ursachen wurden die geologischen und geotechnischen Verhältnisse genau untersucht. Innerhalb des Grundbruchgebietes befindet sich in Teilbereichen eine ca. 35 m dicke Lehmschicht. Hierunter liegen stellenweise Erdschichten mit einem Grundwasserüberdruck entsprechend einer Steighöhe von 6-8 m über dem Wasserspiegel des Göta-Flusses. Die übrigen Bereiche der Lehmschicht bestehen aus hochplastischem Lehm mit Einlagerungen von Muscheln und Pflanzenresten in einer Dicke von ca. 13 m. Die unterschiedlichen und unstabilen Untergrundverhältnisse haben zu dem Grundbruch geführt. Der Verlauf des Grundbruchs sowie die Untersuchungen der Gefahrenlage, der örtlichen Verhältnisse, der Geologie, der Geohydrologie und der Geotechnik werden in dem Bericht ausführlich beschrieben. Eine Analyse der Ursachen sowie umfangreiche Stabilitätsberechnungen und die Beschreibung der getroffenen Maßnahmen runden den Bericht ab.