Detailergebnis zu DOK-Nr. 42891
Untersuchungen über erforderliche Schutzmaßnahmen bei der Verwendung von MV-Asche als Dammbaustoff
Autoren |
K. Mesters |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 45 (1994) Nr. 8, S. 457-461, 11 B, 7 T, 6 Q
In der Bundesrepublik Deutschland müssen derzeit jährlich ca. 36 Mio. t Kommunalmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle sowie Sperrmüll entsorgt werden, wovon ungefähr 8 Mio. t in 46 Müllverbrennungsanlagen verbrannt werden. Bis zum Jahre 2000 sollen weitere 28 Anlagen in Betrieb genommen werden. Der augenblickliche Anfall an MV-Asche beträgt 2,4 Mio. t/a, von denen ungefähr 1,45 Mio. t/a wiederverwertet werden. Neben der Beurteilung der bautechnischen Eigenschaften von Müllverbrennungsasche ist es unerläßlich, diesen Reststoff auf seine Umweltverträglichkeit hin zu überprüfen. Da im Erdbau in der Regel große Mengen an Material zum Einsatz kommen, besteht großes Interesse, MV-Asche als Dammbaustoff einzusetzen, um damit dem Mengenproblem Herr zu werden. Mit Hilfe eines Feldversuches, in dem über einen Zeitraum von über fünf Jahren Untersuchungen über die Auswirkungen unterschiedlicher Abdichtungen von Müllverbrennungsasche in einem Dammbauwerk durchgeführt wurden, wird gezeigt, daß zur Beurteilung des von solchen Reststoffen ausgehenden Gefährdungspotentials auf die Umwelt nicht die Konzentrationen als Kriterium zugrundegelegt werden können, sondern die Schadstofffrachten bzw. die Auslaugraten.