Detailergebnis zu DOK-Nr. 42903
Untersuchung der Ursachen von Oberflächenrissen (Netzrissen) in Betondecken
Autoren |
R. Springenschmid W. Fleischer |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.3 Betonstraßen 12.2 Betonstraßen |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 651, 1993, 120 S., Anhang, zahlr. B, 126 Q,
An 5 bis 20 Jahre alten Betondeckenlosen in mehreren Gebieten der alten Bundesländer wurden ab 1986 Oberflächenrisse festgestellt. Es wurden 16 Autobahndeckenlose untersucht, von denen 7 über weite Strecken grobe Netzrisse oder Längsrisse (Tiefe über 1 cm) und je eines Risse offensichtlich infolge Alkali-Zuschlag-Reaktion bzw. Rüttelgassen hatten. Die restlichen 7 Lose waren rissefrei oder hatten unbedeutende Krakeleerisse oder feine Netzrisse in der obersten Feinmörtelschicht. Lose mit Längsrissen zeigten im Bereich der Querfugen ein auffallend anderes Rißbild, wobei dort die Querfugen selbst bei niedrigen Temperaturen geschlossen waren. Besonders in Losen mit mangelhafter Entwässerung und Losen mit groben Netzrissen und Längsrissen wurden ausgeprägte nichtlineare Feuchtegradienten (in den obersten Zentimetern trocken, darunter feucht) festgestellt. Dort zeigten die Platten deutliche Aufschlüsselungen auch bei positiven Temperaturgradienten. Bohrkerne aus Losen mit groben Netzrissen und Längsrissen wiesen überwiegend größeres Quellen auf als Bohrkerne aus Losen ohne oder mit nur feinen Rissen. In Laborversuchen zeigten Betone mit Zementen mit hohen Na(Index 2)O-Äquivalenten größere hygrische Dehnungen und Dehnungsgradienten als solche mit niedrigen.