Detailergebnis zu DOK-Nr. 42914
Stand der Technik von Fahrbahnübergängen aus Polymerbitumen - Sachstandsbericht (FA 86/93)
Autoren |
P. Lehmann |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 509, 1994, 47 S., Anhang, 46 B, zahlr. Q
Fahrbahnübergänge aus Polymerbitumen setzen sich aus Elastomer- Bitumen (Bindemittel) und Spezialsplitt (Zuschlagsstoffe) zusammen. Seit 1987 nimmt deren Bedeutung in der Schweiz ständig zu, weil lieferantengemäß eingebaute Fahrbahnübergänge aus Polymerbitumen eine Reihe von positiven Eigenschaften aufweisen. Parallel dazu muß festgestellt werden, daß bereits nach kurzer Nutzungsdauer verschiedene Schäden an diesen Produkten auftreten können. Aus diesem Grund ordnet die Arbeitsgruppe für Brückenbauforschung des Bundesamtes für Straßenbau an, einen Bericht zum Stand der Technik von Fahrbahnübergängen aus Polymerbitumen zu erstellen. Um ein breites Spektrum an Meinungen zu erfassen, wurde eine schriftliche Befragung bei 4 kantonalen Tiefbauämtern, 3 Lieferanten und 3 Einbaufirmen durchgeführt. Aus den Umfragen resultiert der Eindruck, daß bei den Bauherren noch keine eingehende Auseinandersetzung mit der Problematik der Fahrbahnübergänge aus Polymerbitumen stattgefunden hat. Die Qualitätsziele sind nicht definiert, und die Einhaltung der Einbaubedingungen wird größtenteils den Lieferanten und den Einbaufirmen überlassen. Ein Qualitätssicherungssystem ist noch nirgends eingeführt. In der Schweiz fehlen sowohl Prüfvorschriften und Normen für das vorliegende System als auch praxisnahe Kontrollkriterien für die Eignung der Grundmaterialien und für den Einbau. Die gültigen VSS-Normen sind nur bedingt auf die Materialien anwendbar, welche bei Fahrbahnübergängen aus Polymerbitumen eingesetzt werden. Die Befragung hat gezeigt, daß alle Beteiligten, auch ausländische Stellen, welche in die Umfrage eingeschlossen wurden, zukünftig an Empfehlungen interessiert sind, um problem- und praxisgerechte Lösungen betreffend Qualität und Qualitätssicherung zu finden. Das einfache Prinzip der Fahrbahnübergänge aus Polymerbitumen darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die mit der Anwendung verbundenen Randbedingungen anspruchsvoll sind und genau eingehalten werden müssen.