Detailergebnis zu DOK-Nr. 42915
Zur Zugviskosität von Gußasphalten für Brückenbeläge bei mittleren und niedrigen Temperaturen (Orig. engl.: The tensile viskosity of mastic asphalt for bridges at medium and low temperatures)
Autoren |
M. Hase |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
in: 5th EUROBITUME CONGRESS June 16-18th 1993 in Stockholm. Stockholm, 1993, Vol. I B, Session 3 and 4, S. 596-600, 5 B, 1 T, 5 Q
Die Zugviskosität ist eine maßgebende Eigenschaft für das thermo-rheologische Verhalten von (Guß-)asphalten bei mittleren und insbesondere bei tiefen Temperaturen. Sie beeinflußt u.a. die Relaxationsgeschwindigkeit und damit die Entwicklung von Zugspannungen infolge behinderter, thermisch bedingter Verformungen (kryogene Spannungen; infolge behinderter Schrumpfungen). Die Zugviskositäten werden an speziellen Probekörpern mit einem eigens dafür entwickelten Verfahren TRAVIS (Testing System For Rheological Behaviour Of Asphalt Concrete And Similar Visco- Elastic Materials) aufgrund von prozeßregelbaren- und -kontrollierbaren Zug-, Abkühl-, Relaxations- und Retardationsversuchen und anhand eines rheologischen Modells im Temperaturbereich von + 60 bis - 40 Grad Celsius mit großer Genauigkeit ermittelt. Sie sind stark temperaturabhängig und werden im übrigen auch von der anliegenden Spannung beeinflußt. Die Einflüsse der Bindemittelviskositäten (-arten), Bindemittel- und Füllergehalte wurden ermittelt und diskutiert. Einen besonders großen Einfluß hat die Bindemittelhärte. Zähere Bindemittel erhöhen die Zugviskosität, sie verringern aber das Relaxationsvermögen. Aufgrund der Kenntnis der Zugviskositäten können das Relaxationsverhalten und die eventuelle Rißbildungsgefahr der eingebauten Gußasphalte abgeschätzt werden.