Detailergebnis zu DOK-Nr. 42934
Umzug statt Pendeln? - Kann die Verkehrsmobilität durch die Förderung der Wanderungsmobilität reduziert werden?
Autoren |
G. Gottardi M. Arend |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung (DISP) 30 (1994) Nr. 118, S. 34-39, 4 T, 10 Q
Das tägliche Pendeln von der Wohnung zur Arbeitsstätte über längere Pendelwege hinweg kann dadurch vermieden werden, daß sich die Betroffenen entweder eine andere Wohnung in der Nähe der Arbeitsstätte oder eine andere Arbeitsstätte in der Nähe der Wohnung suchen. Es geht also darum, die Verkehrsmobilität durch Wanderungsmobilität zu ersetzen. Unterschieden wird danach, ob die Verkehrsmobilität durch Engpässe am Wohnungs- oder Arbeitsmarkt erzwungen ist oder ob auch ein Wechsel der Wohnung oder des Arbeitsplatzes möglich ist. Aus einer Befragung von 2.253 Haushalten ergab sich, daß der Länge und dem Zeitaufwand für den Weg von der Wohnung zur Arbeitsstätte keine hohe Priorität beigemessen wird. Vor allem die Qualität der Wohnung im weitesten Sinne entscheidet über deren Beibehaltung oder über einen Wohnungswechsel. Die Verkehrsmobilität kann wie folgt beeinflußt werden: Verteuerung und/oder Verlangsamung des Autofahrens, Einschränkungen des Parkplatzangebotes, Belohnung des freiwilligen Autoverzichts bzw. der Einschränkung des Autogebrauchs durch Vergünstigung der Mieten bzw. der Kaufpreise für Baugrundstücke, Einrichten von Wohnungstausch- und Wohnungsvergabebörsen mit dem Ziel, die Pendelwege zu verkürzen, Herstellen eines Gleichgewichtes zwischen der Zahl der Wohnungen und der Zahl der Arbeitsplätze. Es wird abschließend betont, daß es viele Hindernisse und enge Grenzen für die Bemühungen zur Verkürzung der Pendelwege gibt.