Detailergebnis zu DOK-Nr. 42943
Verkehrsangebot bestimmt Mobilität - Nutzenabschätzung für die Standardisierte Bewertung leichter gemacht
Autoren |
D. Vallée |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Nahverkehr 12 (1994) Nr. 7/8, S. 49-51, 2 B, 4 T, 6 Q
Bei jeder Veränderung des Verkehrsangebotes stellt sich die Frage nach der Effizienz einer Maßnahme. Dies gilt insbesondere im ÖPNV, da hier Angebotsverbesserungen i.d.R. mit Kostensteigerungen einhergehen. Es stellt sich also die Frage nach dem Nutzen der Maßnahmen, also vornehmlich nach den zusätzlichen Fahrgeldeinnahmen. Die Standardisierte Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des ÖPNV bietet für die aufgezeigte Fragestellung ein Instrumentarium, um die Entscheidungsgrundlagen für den Einsatz öffentlicher Investitionsmittel nach dem GVFG zu vereinheitlichen. In der Standardisierten Bewertung werden Investionsmaßnahmen nach Nutzen-Kosten-Kriterien beurteilt. Das Verfahren verlangt eine detaillierte Erfassung des vorhandenen motorisierten Verkehrs (ÖV und IV) für den Ohne-Fall und den Mit-Fall. Des weiteren werden eine Reihe von Plausibilitätskontrollen gefordert. Aufgrund eines vom Verfasser entwickelten Ansatzes kann die Mobilität im Stadtverkehr im Sinne der Maßzahl von Ortsveränderungen einer Person in einem festgelegten Zeitraum aus der Qualität des Verkehrsangebotes berechnet werden. Dem Ansatz liegt eine neue Formulierung des Verkehrswiderstandes von Walther zugrunde, die auf den Angebotsstrukturen der Verkehrsmittel basiert. Schon bisher war es möglich, bis auf die Mobilität für alle erforderlichen Plausibilitätskontrollen Rechenwerte auf der Basis dieser Widerstandsformulierung zu ermitteln. Die Berechenbarkeit der Mobilität bietet nun die Möglichkeit, alle geforderten Plausibilitätskontrollen nebst der Quantifizierung des induzierten Verkehrs rechnerisch durchzuführen. Am Beispiel Aachen und Stuttgart wird die Anwendungsmöglichkeit des Verfahrens aufgezeigt.