Detailergebnis zu DOK-Nr. 42947
Der Einfluß der geometrischen Entwurfselemente auf die Unfallraten einbahnig zweistreifiger Fernstraßen (Orig. engl.: Influence of geometric design variables on accident rates on two-lane rural highways)
Autoren |
P.N. Seneviratne K.R. Kalakota M.N. Islam |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
VTI Rapport H. 380 A, Part 2, 1992, S. 207-226, 7 B, 2 T, 14 Q
In den Vereinigten Staaten genügen viele einbahnig zweistreifige Außerortsstraßen hinsichtlich ihrer Linienführung nicht mehr den Anforderungen der mittlerweile schneller gewordenen Fahrzeuge. Obwohl inzwischen mehr als zwei Milliarden Dollar für den Um- und Ausbau des Straßennetzes ausgegeben wurden, sind viele Straßen noch nicht den aktuellen Entwurfsstandards angepaßt. Etwa 63 % der Fernstraßen sind einbahnig zweistreifige Straßen, auf ihnen passieren rund die Hälfte aller Unfälle mit Todesfolge. Außerdem weisen diese Straßen die höchsten Unfallraten auf - sie betragen etwa das Drei- bis Siebenfache derjenigen der Bundesstraßen. Der Straßenentwurf hängt in der Praxis lediglich von der Verbindungsfunktionsstufe der Straße ab. Topographie, DTV, Unfallkosten u.ä. werden nicht betrachtet. Der geringe Anteil der Gebirgsstraßen und der große Prozentsatz von Straßen in ebenem Gelände unterliegen den gleichen Trassierungsparametern. In früheren Forschungsvorhaben wurde vermutet, daß Unstetigkeiten in der Linienführung die Hauptursache für die hohen Unfallzahlen darstellen. Die Bundesstraßenverwaltung (FHWA) und andere Organisationen führten deshalb mit Blick auf das Unfallgeschehen eine Untersuchung zur Lokalisation der Unfallschwerpunkte und über den Einfluß der Entwurfsdefizite auf das Unfallgeschehen durch. Dabei wurden über 50 Kenngrößen mit jeweils unterschiedlich starkem Einfluß einbezogen. Die nach Meinung der Autoren hauptsächlichen Parameter sind beschrieben. Darüberhinaus wird auf Modelle eingegangen, die der Abschätzung des Unfallgeschehens in Abhängigkeit von zu engen Kurvenradien, zu niedrigen Kraftschlußbeiwerten, den Sichtweiten bei Nacht sowie den Fahrbahn- und Bankettbreiten als signifikante unfallverursachende Größen dienen. Abschließend wird gefordert, solche Modelle bereits während des Entwurfsprozesses zur Abschätzung der Verkehrssicherheit zu verwenden.