Detailergebnis zu DOK-Nr. 42965
Schall- und Erschütterungsschutz im Schienennahverkehr - Problemstellung, Sachstand, Forschungsbedarf
Autoren |
E.-U. Hiersche F. Blennemann |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Nahverkehr 12 (1994) Nr. 7/8, S. 8-11, 1 B, 1 T, 2 Q
Der Wissensstand zum Schall- und Erschütterungsschutz im Schienennahverkehr wird dargestellt und Wissenslücken aufgezeigt. Geklärt ist die Erzeugung des direkten Luftschalls durch das Abrollen der Räder auf den Schienen und die Entstehung von Kurven- und Bremsenquietschen. Immissionsgrenzwerte für den direkten Luftschall sind in der 16. BISchV festgelegt. Dies trifft aber nicht für den sekundären Luftschall zu, der dadurch erzeugt wird, daß Schwingungen im Kontaktbereich von Rad und Schiene über den Gleisoberbau und den angrenzenden Baugrund in Gebäudefundamente eingeleitet und von dort als Luftschall abgestrahlt werden. Hier fehlen noch grundlegende Untersuchungen der Wirkungsforschung. Für Erschütterungsimmissionen, deren Quelle ebenfalls im Kontaktbereich Rad/Schiene liegt, sind Anhaltswerte in der DIN 4160, Teil 2 enthalten, durch die erhebliche Belästigungen von Menschen in Wohnungen vermieden werden sollen. Allerdings sind vorhandene Prognosemodelle noch vergleichend zu erproben und weiterzuentwickeln, um Einheitlichkeit bei der Berechnung von Immissionen herbeizuführen.