Detailergebnis zu DOK-Nr. 42986
Untersuchungen zur Eignung von Wirbelschichtasche für hydraulisch gebundene Tragschichten
Autoren |
S. Pitschak |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
in: Verbundvorhaben: Einsatz von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen im Straßenbau. Status-Seminar 2.-3.12.1993 in der Ruhr-Universität Bochum. Bonn: Bundesministerium für Forschung und Technologie, Projektträger: Umweltbundes- amt, Berlin, 1994, S. 176-193, 13 B, 3 T, 8 Q
Wirbelschichtaschen enthalten produktionsbedingt den bei der Entschwefelung entstehenden Anhydrit und einen Anteil an freiem Kalk. Die verhältnismäßig niedrige Verbrennungstemperatur bewirkt, daß der Ascheanteil der Kohle thermisch nur leicht verändert wird. Die Aschen fallen als Bettasche aus der Brennkammer oder als Filterasche an. Die stofflichen Untersuchungen erfolgten an neun Bett- und zehn Filteraschen verschiedener Kraftwerke, davon eine Braunkohlefeuerung. Die z.T. großen Schwankungen der chemischen Zusammensetzung, der Korngrößenverteilung und der Rohdichte werden aufgezeigt. Für anwendungsbezogene Untersuchungen wurden je vier repräsentative Werke ausgewählt und mit zeitlichem Abstand dreimal beprobt. Auch dabei zeigten die Aschen deutliche Schwankungen der chemischen Zusammensetzung, der Verdichtbarkeit und des optimalen Wassergehaltes (Proctor). Für eine Verfestigung mit Zement (PZ 35 F / HOZ 35 L) wurden die Bettaschen ohne Verbesserung und die Filteraschen zur Verbesserung der Raumbeständigkeit mit Natursand/Kies etwa 30/70 vermischt. Mit Bindemittelgehalten von 8, 10 und 12 % lagen die 28-Tage-Druckfestigkeiten über 6 N/mm2, die Frostprüfung zeigte jedoch z.T. Längenänderungen über 1%o, so daß sie für die Zementmenge maßgebend ist. Wasserwirtschaftliche Untersuchungen des Elutionsverhaltens der Stoffe und der Probekörper zeigten insbesondere die mögliche starke Reduzierung der elektrischen Leitfähigkeit und der Sulfatkonzentration. Die Untersuchungen zeigen, daß Wirbelschichtaschen in der Regel in hydraulisch gebundenen Tragschichten nach einer Vorbehandlung einsetzbar sind. Als Ausnahme wurde auch eine Filterasche erkannt, mit der sehr hohe Druckfestigkeitswerte erreicht wurden, so daß hier eine Untersuchung anderer Einsatzgebiete, z.B. als Bindemittel, sinnvoller wäre.