Detailergebnis zu DOK-Nr. 43032
Parkraumkonzepte für Klein- und Mittelstädte
Autoren |
W. Haller W. von Lübke |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Straßenverkehrstechnik 38 (1994) Nr. 5, S. 279-293, 6 B, 2 T, 5 Q
Der Artikel beruht auf den gesammelten Erfahrungen bei der Entwicklung von Parkraumkonzepten für insgesamt 15 Klein- und Mittelstädte (Größe bis etwa 50.000 Einwohner). Dabei hat sich gezeigt, daß vorliegende Erkenntnisse und Strategien aus Großstädten weitgehend nicht übertragbar sind, weil Klein- und Mittelstädte eine Reihe charakteristischer Unterschiede aufweisen. Zur zielgerichteten Planung des Parkens (Parkraum-Management) sind eine detaillierte Parkraumanalyse sowie verschiedene Teilkonzepte (Parkraumbewirtschaftung, Anwohnerparken, Parkraumwegweisung und Marketingkonzept) erforderlich, deren wesentliche Inhalte erläutert werden. Die vergleichende Betrachtung der Analysedaten macht deutlich, daß zwischen der Größe des innenstadtbezogenen Stellplatzangebotes und der maximalen Auslastung zur Hauptnachfragezeit kein Zusammenhang besteht. Die Untersuchung des Parkdauerverhaltens in vier Vergleichsstädten zeigt übereinstimmend, daß die Stellplatznachfrage maßgeblich durch Dauerparker geprägt wird. Die Bestimmung der qualifizierten Stellplatznachfrage und die anschließende nutzerspezifische Zuordnung der Stellplätze sind daher wesentliche Ziele der Konzeptentwicklung. Um die beabsichtigte Nutzung der Stellplätze sicherzustellen, werden Maßnahmen zur Parkraumbewirtschaftung und deren Auswirkungen auf die Parkleistung dargestellt. Infolge der in Klein- und Mittelstädten stark ausgeprägten Wohnnutzung in den Zentrumsbereichen ist die Anwohnerstellplatznachfrage besonders zu berücksichtigen. Für die Privilegierung des Anwohnerparkens werden zwei Realisierungsprinzipien vorgestellt. Abschließend werden die Einsatzmöglichkeiten von statischen und dynamischen Parkleitsystemen abgewogen.