Detailergebnis zu DOK-Nr. 43034
Indirekte und direkte Subventionierung des Autoverkehrs am Beispiel Bielefelds
Autoren |
U. Burmeister |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Verkehr und Technik 47 (1994) Nr. 7, S. 319-321, 2 T, 3 Q
Eine Untersuchung des kommunalen Haushaltes der Stadt Bielefeld auf der Basis des Haushaltsplanentwurfs 1994 zeigt, daß an vielen Stellen offen oder verdeckt der Autoverkehr subventioniert wird. Ergänzt werden muß diese Untersuchung durch die vielen Subventionen, die in anderen öffentlichen oder auch privaten Haushalten versteckt sind. Schließlich gibt es viele Kosten, die bisher überhaupt nicht erfaßt sind, aber eigentlich veranschlagt werden müssen, weil die Umweltschäden von heute die Altlasten und Krankheitskosten von morgen sind. Die Verwirklichung des Verursacherprinzips im Umweltbereich und erst recht eine vorsorgeorientierte Verkehrspolitik müssen versuchen, den Autoverkehr mindestens mit Kosten in der Höhe zu belasten, die diesen Schäden entsprechen. Zum Abbau der Subventionen wird ein Programm zur Erhöhung der Kostenwahrheit im Verkehr und zu einer ökologischen Verkehrswende in Bielefeld aufgestellt; Maßnahmen hierin sind u.a. die landesgesetzliche Möglichkeit einer Nahverkehrsabgabe, die schrittweise Einführung von kostendeckenden Parkgebühren bei gleichzeitiger Begrenzung der Zahl der Kurzparkstände, die Einführung von Jobtickets und Parkraumbewirtschaftung bei öffentlichen und privaten Arbeitgebern sowie die Nutzung der Ablösegebühren für Kfz-Stellplätze zum Bau von Fahrradabstellanlagen.