Detailergebnis zu DOK-Nr. 43050
Die HGT - das (un)bekannte Wesen - Modellvorstellungen und praktische Erfahrungen
Autoren |
M. Schmidt P. Vogel |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Straße und Autobahn 45 (1994) Nr. 9, S. 493-502, 21 B, 4 Q
20 Jahre Forschung, Entwicklung und praktische Erfahrungen mit der vormals neuen Bauweise "Hydraulisch gebundene Tragschicht" haben sie ausreifen lassen. Die wesentlichen Schritte hin zu einer wirtschaftlichen, bautechnisch sicheren Bauweise lassen sich aus den Veränderungen im Vorschriftenwerk ablesen. Zum Verständnis des "Zwitterwesens" HGT haben viele mit Forschungsarbeiten beigetragen, die überwiegend vom Bundesministerium für Verkehr und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wurden. Die wesentlichen Parameter, die den Charakter der HGT beschreiben, sind zusammenfassend in dem Beitrag dargestellt. Sie entstammen sowohl der Bodenmechanik als auch der Bodentechnologie. Die Gebrauchsfähigkeit von HGT wird u.a. bestimmt durch die Menge und die Qualität des hydraulischen Mörtels. Die Mörtelqualität entsteht durch einen ausreichend hohen Bindemittelgehalt. Für einen ausreichenden Erosionswiderstand unter Betondecken reicht die vorgegebene Druckfestigkeit für HGT von 12 N/mm² aus. Eine Vielzahl von Recycling- und Sekundärrohstoffen kann mit geeigneten hydraulischen Bindemitteln umweltsicher verfestigt und in HGT wiederverwertet werden. Ihre Verarbeitbarkeit sowie ihr Feuchtigkeits- und Verformungsverhalten entspricht aber durchaus nicht immer den Erfahrungen mit "herkömmlichen" HGT. Hilfreich wären neue, auf die Besonderheiten von Straßenschichten mit solchen Baustoffen abgestimmte Schichtfolgen, Schichtdicken und u.U. zusätzlichen zusätzlichen Konstruktiven Maßnahmen.